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zeit.geschichte

zeit.geschichte: Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts

ORF IIIFolge vom 05.07.2025
zeit.geschichte: Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts

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Folge vom 05.07.2025: zeit.geschichte: Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts

47 Min.Folge vom 05.07.2025

Kristallklare Seen und wildromantische Berge: Das Salzkammergut ist weltberühmt für seine landschaftliche Schönheit, doch auch seine politische Geschichte ist bemerkenswert. In den letzten Kriegsmonaten entstand im „Toten Gebirge“ eine Widerstandsbewegung gegen das NS-Regime, unterstützt von hunderten Menschen im Tal – eine lange Zeit kaum gewürdigte Geschichte. Jahrhundertelang brachte das Salz dem „Kammergut“ der Habsburger Wohlstand und prägte eine unverwechselbare Kulturlandschaft. Zwischen Gmunden, Ebensee, Bad Ischl und dem Ausseerland lebten eigenwillige Menschen mit einem starken politischen Bewusstsein. Während anderswo noch Leibeigenschaft herrschte, entstand hier bereits eine frühindustrielle Arbeiterbewegung, deren Tradition bis heute spürbar ist. Seit dem Biedermeier bestimmte auch der Tourismus die Identität der Region. Kaiser Franz Joseph machte Bad Ischl zur Sommerresidenz, zahlreiche jüdische Gäste wie Freud, Mahler oder Herzl folgten ihm. Doch neben jüdischem Sommerleben erstarkten hier auch die Nationalsozialisten. Nach dem „Anschluss“ 1938 wurden unzählige jüdische Villen enteignet und ihre Bewohner vertrieben oder ermordet. Gleichzeitig entwickelte sich im Salzkammergut einer der wenigen bewaffneten Widerstände gegen die Nazis. Aktivistinnen und Aktivisten wie Sepp Plieseis oder Resi Pesendorfer organisierten sich im „Toten Gebirge“ und verhinderten schließlich, dass wertvolle Kunstschätze in den Stollen von Altaussee gesprengt wurden. Günter Kaindlstorfers Dokumentation beleuchtet diese Geschichte aus neuen Blickwinkeln. Bildquelle: ORF/Günter Kaindlstorfer