Ehemalige Darstellerin
"Rote Rosen": Katrin Ingendoh erzählt von Serien-Aus und ihrem Plan B
Aktualisiert:
von Johanna GrauthoffVon 2019 bis 2020 war Katrin Ingendoh bei "Rote Rosen" zu sehen.
Bild: picture alliance / rtn - radio tele nord | rtn, patrick becher
Katrin Ingendoh war fester Bestandteil der 17. Staffel von "Rote Rosen". In einem Interview spricht sie über den intensiven Alltag am Set und was sich seit ihrem Ausstieg beruflich für sie verändert hat. Die Schauspielerin bleibt der Serie bis heute auf besondere Weise verbunden.
Vielen Zuschauer:innen ist Kathrin Ingendoh (42) nicht nur als Alexandra Seier aus der ARD-Serie "In aller Freundschaft" bekannt, sondern vor allem durch ihre Rolle in der Telenovela "Rote Rosen". Dort war sie in der 17. Staffel als Judith Schäfer, der Lebensgefährtin von Alexander Maiwald (Philipp Oliver Baumgarten, 37), zu sehen.
Auch wenn sie die Serie bereits 2020 verließ, hat sie die Zeit nachhaltig geprägt.
Alltag am Set: Pendeln, Disziplin und Zusammenhalt
Die "Rote Rosen"-Dreharbeiten in Lüneburg beschreibt Ingendoh im LZ-Interview als "eine wahnsinnig aufregende und intensive Zeit". Für die Wahl-Hamburgerin bedeutete das frühes Aufstehen und lange Drehtage: Um fünf Uhr ging es für die Schauspielerin mit dem Zug los, um rechtzeitig zum Drehbeginn vor Ort zu sein. Abends kehrte sie erst spät nach Hamburg zurück.
Trotzdem war es aber natürlich ein großes Privileg, dass ich als Hamburgerin einen Job fast vor der Haustür hatte und weder umziehen noch für eine gewisse Zeit im Hotel wohnen musste.
Auch wenn sie den straffen Tagesablauf nicht vermisst, bereut sie den Schritt in keiner Weise: "Wir hatten ja auch einen coolen Cast und hatten im Team wahnsinnig viel Spaß. Ich denke gern an diese Zeit zurück. Insofern bin ich froh, dass ich das gemacht habe."
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Freundschaften und ein bleibender Bezug zu Lüneburg
Auch über fünf Jahre nach ihrem Ausstieg schaut die Schauspielerin gelegentlich bei "Rote Rosen" rein. Vor allem der Kontakt zu einigen Kolleg:innen ist geblieben. Aus dem intensiven Jahr in Lüneburg sind echte Freundschaften entstanden.
Auch die Stadt selbst hat es ihr angetan: "Lüneburg ist eine wunderschöne Stadt", schwärmt sie. Die Nähe zu Hamburg ermöglicht ihr spontane Tagesausflüge, um zum Beispiel ehemalige Kolleg:innen wiederzutreffen.
Es ist schön, dass bei einer einjährigen Sache, die es für mich war, auch etwas geblieben ist.
Nach dem Ausstieg ging es sofort weiter
Nach ihrem letzten Drehtag 2020 ging es für Katrin Ingendoh beruflich direkt weiter. Bereits einen Tag später erhielt sie eine Castinganfrage für die SAT.1-Produktion "Schloss Goldbach-Promis viel zu nah".
Doch kurz darauf bremste die Corona-Pandemie auch die Film- und Fernsehbranche aus. Viele Castings und Produktionen wurden verschoben oder ganz abgesagt.
Wiedersehen mit "Rosen"-Ikone Angela Roy - vor und hinter der Kamera
In den darauffolgenden Jahren stand sie unter anderem für "Notruf Hafenkante" und den ARD-Film "Ich will mein Glück zurück" vor der Kamera - an der Seite von Helmut Zierl, Michaela May und Angela Roy, der allerersten "Rote Rosen"-Darstellerin. "Das war natürlich ganz witzig, da hatten wir gleich ein Gesprächsthema", erinnert sie sich.
Auch aktuell gibt es eine gemeinsame Produktion: Für die ARD-Krimireihe "Mord oder Watt?" arbeiten Roy und Ingendoh in Cuxhaven erneut zusammen. Diesmal allerdings ohne persönliches Treffen am Set. "Leider sehen wir uns diesmal nicht persönlich am Set, aber wir schreiben uns per Whatsapp", erzählt sie der LZ.
Neue berufliche Facette
Während der pandemiebedingten Drehpause entschied sich Katrin Ingendoh, beruflich breiter aufgestellt zu sein. Seitdem ist sie zusätzlich als freie Traurednerin tätig. Ein Bereich, der sich zunächst neben entwickelte, ihr aber viel Freude bereitet.
Mit ihrer Erfahrung im Umgang mit Sprache und Emotionen begleitet sie heute Paare an einem ihrer wichtigsten Tage. So hat sie eine persönliche, sinnstiftende Ergänzung zur Schauspielerei gefunden.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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