Nicht mehr nur "das sexy Mädchen": Salma Hayek spricht offen über ihren Wandel als Schauspielerin

Hollywood im Wandel: Das Altern bietet neue Chancen

In der sogenannten "Traumfabrik" gab es für viele Frauen lange Zeit nichts Schlimmeres, als älter zu werden. Doch die in Mexiko geborene Darstellerin Salma Hayek ist eines von mehreren Beispielen, dass sich dieses Bild nun wandelt. So gewannen 2023 mit Michelle Yeoh (62) und Jamie Lee Curtis (66) zwei Frauen jenseits der 60 ihren ersten Oscar mit dem Film "Everything Everywhere All at Once".

In einer Titelgeschichte der Zeitschrift "Marie Claire" verrät Salma Hayek: "Es gab eine Zeit, in der ich das sexy Mädchen war, aber Gott sei Dank kam das Alter und gab mir die Möglichkeit, mich in anderen Bereichen auszuprobieren". Sie sei mit ihrem Körper nicht überglücklich, aber zufrieden. "Ich schaue keine anderen Frauen an und sage: 'Den Körper hätte ich gerne.'"

So begann Selma Hayeks Karriere

Hayek gesteht zwar, dass sie ihren eigenen Körper, den sie mit 25 hatte, durchaus gerne zurück hätte: "Den Körper, den ich damals rund um die Uhr gehasst habe", fügt sie schmunzelnd hinzu. Dennoch sieht sie ihr jetziges Leben als Befreiung. Sie habe oft genug erlebt, dass der Erfolg großer Filme meist nur den männlichen Hauptdarstellern zugeschrieben wurde. "Der Mann kriegt die Anerkennung. Das Mädchen ist halt das Mädchen."

Salma Hayek, die ihren ersten großen Hit 1995 mit dem Film "Desperado" landete und sich mit Kultstreifen wie "From Dusk Till Dawn" (1997), "Studio 54" (1998) und "Bandidas" (2006) einen Namen machte, hat mit ihren Filmen an den Kinokassen mehr als drei Milliarden Dollar eingespielt.

Auf ihr Äußeres oder bestimmte Rollen reduziert zu werden, war ihr indes schon immer ein Gräuel. So glänzte sie in TV-Sitcoms wie "Ugly Betty" und "30 Rock", Actionkomödien wie "Killer's Bodyguard 2" (2021), Indie-Produktionen wie "Beatriz at Dinner" (2017) und in Marvel-Blockbustern wie "Eternal" (2021).

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Salma Hayek ist kurz davor, ihren ersten eigenen Film zu produzieren

Während der Produktionen habe sie übrigens nie ein Blatt vor dem Mund genommen, wie Hayek gegenüber "Marie Claire" äußert. So legte sie bei der Komödie "Fools Rush In - Herz über Kopf" (1997) mit dem 2023 verstorbenen "Friends"-Star Matthew Perry dem Produktionsteam seitenweise Verbesserungsvorschläge vor. "Fast das ganze Team bestand aus weißen Männern, und meine Figur war eine mexikanische Frau." Sie habe Klartext reden müssen: "'Ich bin die Einzige, die weiß, wie es ist, eine mexikanische Frau zu sein. Sorry, Jungs: Ihr habt keine Ahnung!'"

Auch heute ist sie bereit, für Dinge zu kämpfen, von denen sie überzeugt ist. Salma Hayek, die mit dem französischen Geschäftsmann und Multimillionär François-Henri Pinault (62) verheiratet ist, gründete vor 25 Jahren ihre eigene Produktionsfirma "Ventanarosa" - und ist jetzt kurz davor, ihren ersten eigenen Film zu produzieren. Bei "Frida" hatte sie bereits im Produktionsteam mitgewirkt. "Nachdem ich 25 Jahre lang für andere gespielt habe, habe ich mir das verdient", so Hayek.

"Ich bin immer noch sexy"

Im Übrigen findet sich Salma Hayek nach wie vor attraktiv: "Ich bin immer noch sexy, und dazu stehe ich." Auf Instagram postet sie auch immer wieder mal ein Bikini-Foto von sich. Sie fühle sich verpflichtet, die Menschen daran zu erinnern, dass Frauen über einem gewissen Alter nicht entbehrlich seien, egal in welcher Lebenslage. "Wir sollten das mit allen Mitteln bekämpfen", betont sie.