Free-TV-Premiere

Filmtipp für heute Abend: Bully Herbigs Mediensatire "Tausend Zeilen"

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von spot on news

In "Tausend Zeilen" widmet sich Michael Bully Herbig auf einfallsreiche Weise dem Relotius-Skandal.

Bild: 2022 UFA Fiction GmbH / Gesellschaft für Feine Filme mbH / Warner Bros. Entertainment GmbH.


Ein Skandal, der die Medienwelt erschütterte, und ein Regisseur, der mehr kann als nur Klamauk: In "Tausend Zeilen" widmet sich Michael Bully Herbig dem Fall Claas Relotius, bei dem ein Journalist es mit der Wahrheit nicht allzu genau nahm. Die Verfilmung beruht auf wahren Begebenheiten.

"Tausend Zeilen": Bully Herbig verfilmt den wohl größten Journalisten-Skandal Deutschlands

Mit "Das Kanu des Manitu" feierte Michael Bully Herbig 2025 einen riesigen Kino-Erfolg. Aber auch im linearen TV gibt es eine weitere Premiere in diesem Jahr. Am 3. Noember läuft seine Mediensatire "Tausend Zeilen" erstmals im deutschen Free-TV.

Mit fiktionalen Charakteren widmet er sich in dem Film von 2022, dem realen Lügenkonstrukt des ehemaligen "Spiegel"-Journalisten Claas Relotius, der sich mit spektakulären Reportagen und aufsehenerregenden Interviews einen klangvollen Namen in der Branche machte. Wie sich nachträglich herausstellte, gab es nur ein Problem - das meiste davon war erstunken und erlogen.

"Tausend Zeilen": Darum geht's

Der eine hat Erfolg, der andere hat Zweifel! Der freie Journalist Juan Romero (Elyas M'Barek) stößt plötzlich auf Ungereimtheiten in einer Titelgeschichte des preisgekrönten Reporters Lars Bogenius (Jonas Nay). Doch die Chefetage des Nachrichtenmagazins "Chronik" hält vorerst konsequent zu ihrem gefeierten Edelschreiber und versucht, Romeros Suche nach der Wahrheit zu ignorieren. Zu sehr haben die Chefs auf ihren jungen Shootingstar gesetzt, da darf es einfach keine Unregelmäßigkeiten geben. Doch Romero ist nicht zu stoppen. Bei seiner Recherche geht er buchstäblich an Grenzen, bis er nichts mehr zu verlieren hat... außer seinem Job, seinem Ruf und seiner Familie.

"Ballon" und "Tausend Zeilen": Bully zeigt erneut sein Talent für wahre Geschichten

Aus Claas Relotius wird Lars Bogenius, aus Juan Moreno wird Juan Romero und aus dem "Spiegel" die "Chronik": Mit "Tausend Zeilen" widmet sich Michael Bully Herbig einem der größten deutschen Medienskandale der jüngsten Vergangenheit. Bereits 2018 trat er mit "Ballon" eindrucksvoll den Beweis an, dass er mehr als "Bullyparade"-Klamauk im Repertoire hat und reale Stoffe bestens bei ihm aufgehoben sind. Was seine ernsten und albernen Filme zudem eint: Sie alle sehen in aller Regel fantastisch aus, kaum ein deutscher Regisseur liefert derartigen Hollywood-Hochglanz wie Herbig.

Für "Tausend Zeilen" hat sich Herbig zudem einen kunstvollen erzählerischen Kniff überlegt: Der Romero und Bogenius durchbrechen immer wieder die vierte Wand und erklären dem Publikum ihre Sicht der Dinge. "Das war die erste Idee, die ich hatte, als ich von dem Vorfall gehört habe und aus dem Stoff meinen nächsten Film nach 'Ballon' machen wollte", verriet Bully zum Kinostart im Jahr 2022 der Nachrichtenagentur spot on news. Damals erklärte er weiter: "Den Stil des Films hatte ich sofort vor Augen: dass zwei Journalisten um die Gunst der Zuschauer buhlen." Warum ihm das so wichtig war, hat einen einfachen Grund: "Ich wollte, dass es dem Zuschauer genauso geht wie dem Umfeld des Hochstaplers."

Wie weit geht man für den Erfolg? "Tausend Zeilen" auf Joyn

In "Tausend Zeilen" nimmt Michael Bully Herbig die deutsche Medienlandschaft aufs Korn. Mit einer Starbesetzung um Elyas M'Barek, Jonas Nay, Jörg Hartmann und Michael Maertens inszeniert er eine urkomische und zugleich bittere Satire über Geltungssucht, Quotendruck und die Frage, wie weit man für den Erfolg gehen darf.

Du kannst dir die Free-TV-Premiere von Michael Bully Herbigs "Tausend Zeilen" am 3. November um 20:15 Uhr bei SAT.1 oder im kostenlosen Joyn-Livestream ansehen.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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