Schauspieler packt aus

Wie reich ist Harald Schmidt? Der Star spricht offen über Rente und "Traumschiff"-Gage

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von teleschau

Hypochonder Oskar Schifferle (Harald Schmidt, r.) und Esoterikerin Sabine Prohaska (Andrea Eckert) auf dem "Traumschiff".

Bild: ZDF / Dirk Bartling


Wer hat, der hat. Einige Promis gehen mit der Information, wie es finanziell um sie gestellt ist, ganz offen um. Jetzt äußerte sich "Traumschiff"-Darsteller Harald Schmidt zu seinem Vermögen, zum Thema Rente - und dazu, weshalb er so gern Steuern zahlt.

Für viele gilt immer noch: "Geld hat man oder man hat es nicht, aber man spricht nicht drüber." Besonders unter Promis ist es eher selten, über Finanzen zu sprechen. Eine Ausnahme machte nun Entertainer Harald Schmidt. Der Star setzte einst in der Talkshow-Szene ("Schmidteinander", "Harald Schmidt Show") neue Maßstäbe. Derzeit ist er in der Rolle von Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle festes Ensemble-Mitglied von "Das Traumschiff". Jetzt packt Schmidt im Podcast "Jung in der Gesellschaft" über seine finanziellen Verhältnisse aus.

Jobs nimmt er nur an, wenn er will

Unverändert offensiv geht Harald Schmidt auch nach seiner Talkshow-Zeit an Gesprächsrunden heran und gab zu, dass er die erste Million schon "so mit 36, 37" verdient hatte. Dass er im Podcast mit den Äußerungen zu seiner finanziellen Situation auf "dicke Hose" machte, ist durchaus mit Selbstironie gespickt.

Es sei, so deutete Schmidt an, nicht bei der einen Million geblieben. Genau wisse er es allerdings nicht: "Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen", so Schmidt.

Er scheint clever gewirtschaftet zu haben, denn der Entertainer nimmt Rollen und Engagements nur an, wenn sie ihm gefallen, nicht aufgrund von finanziellem Druck.

Seit 2009 ist er beim "Traumschiff" an Bord - seiner einzigen wiederkehrenden Rolle. In einem Kinofilm hat er seit acht Jahren nicht mehr mitgespielt. Zuletzt drehte er die achtteilige Comedy-Serie "Tschappel", die noch im Frühjahr ausgestrahlt werden soll.

Harald Schmidt wirtschaftet konservativ

Obwohl er einiges auf der hohen Kante haben dürfte, halte er nichts von Verprassen und Verschwenden. Teure Uhren oder Luxusautos besitze er nicht. Wichtiger seien ihm, so sagte er in dem Podcast-Gespräch, "menschliche Begegnungen" und "der Gesellschaft etwas zurückzugeben".

Letzteres tut er unter anderem, indem er sich für das 2000 gegründete Zentrum gegen Vertreibungen (ZgV) engagiert. Zudem ist er seit 2008 Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Rente? Schmidt begrüßt die aktuelle Diskussion

Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hat sich Harald Schmidt nun zu seiner Rentensituation geäußert. Die Debatte um die geplante deutsche Aktivrente nimmt er mit gewohnt spitzer Ironie. Zwar soll das Modell ab 2026 älteren Erwerbstätigen ermöglichen, steuerfrei weiterzuarbeiten, doch Schmidt selbst hat davon wenig: Er arbeitet überwiegend "auf Rechnung" - und damit fällt die Steuerfreiheit für ihn größtenteils weg.

Nur auf dem ZDF-"Traumschiff" bringt ihm die Reform einen kleinen Vorteil. 2000 Euro seiner Gage bleiben steuerfrei, den Rest müsse er weiterhin versteuern: "Nur die restlichen 180 Euro muss ich dann noch versteuern." Es scheinen also sehr überschaubare Honorare an Bord zu sein.

Trotz seines begrenzten persönlichen Nutzens begrüßt Schmidt die Rentendebatte ausdrücklich. Ihm liege das Gemeinwohl am Herzen, sagt er - und dafür könne er am besten beitragen, indem er "durch zahlreiche Auftritte genügend Steuern zahle".

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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