Krise nach Todesfall

Karin Thaler berichtet: So konnte "Die Rosenheim-Cops" vor dem Aus gerettet werden

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von Julia W.

"Rosenheim-Cops"-Star Karin Thaler erzählt, wie die beliebte ZDF-Serie vor dem Aus gerettet wurde.

Bild: Imago Images / Revierfoto


Seit 25 Jahren läuft "Die Rosenheim-Cops" im TV - doch fast wäre Schluss gewesen, wie Karin Thaler nun erzählt. Eine Entscheidung hinter den Kulissen rettete den ZDF-Dauerbrenner - und sicherte seinen anhaltenden Erfolg.


"Die Rosenheim-Cops" täglich von Montag bis Freitag um 15:15 Uhr


Seit einem Vierteljahrhundert gehört die ZDF-Serie "Die Rosenheim-Cops" fest zum deutschen Fernsehprogramm. Millionen Zuschauer:innen schalten regelmäßig ein, wenn in der bayerischen Provinz ermittelt wird.

Doch was kaum jemand weiß: Der Publikumsliebling stand einst kurz vor dem Aus. Schauspielerin Karin Thaler, seit den frühen Tagen Teil des Ensembles, hat nun verraten, wie knapp die Serie tatsächlich an ihrem Ende vorbeigeschrammt ist - und wer sie rettete.

Krise nach dem Tod von Joseph Hannesschläger

Im Gespräch mit der Münchner "Abendzeitung" erinnert sich Thaler an eine Zeit, in der das Fortbestehen der Serie auf der Kippe stand. Der Tod von Hauptdarsteller Joseph Hannesschläger im Jahr 2020 traf das Team hart. Hannesschläger war von Beginn an als Kriminalhauptkommissar Korbinian Hofer das Gesicht der Serie – sein Verlust hinterließ nicht nur menschlich, sondern auch erzählerisch eine große Lücke.

"Unser Produzent Alexander Ollig hat die Serie damals gerettet, indem er immer wieder vorab die Besetzung durchwechseln ließ. Damit konnten sich die Zuschauer daran gewöhnen", erzählt Thaler. Durch diese schrittweise Veränderung sei es gelungen, die Fans behutsam an neue Gesichter zu gewöhnen, ohne die Identität der Serie zu verlieren.

Produzent als Retter hinter den Kulissen

Ollig, der über Jahre hinweg das Format entscheidend prägte, war offenbar die Schlüsselfigur in dieser heiklen Phase. Seine Strategie: keine radikalen Brüche, sondern langsame Anpassung. Damit bewahrte er das, was die Fans an "Die Rosenheim-Cops" lieben – das vertraute Umfeld, den gewohnten Humor und das typisch gemächliche Ermittlertempo, das längst Kultstatus hat.

Diese Kontinuität war es, so Thaler, die der Serie den Fortbestand sicherte. "Das ist aber genau das, was unsere Fans an der Serie lieben: diese Beständigkeit", sagt sie.

Abschied und Neuanfang zugleich

Ganz ohne Veränderungen kommt jedoch auch die aktuelle Staffel nicht aus. Marisa Burger, seit Jahren als Sekretärin Miriam Stockl eines der bekanntesten Gesichter des Formats, verlässt das Ensemble. Ihr Platz im Sekretariat wird künftig von einer Figur eingenommen, die eingefleischten Zuschauern bereits vertraut ist – ein weiterer Versuch, Wandel und Vertrautheit geschickt zu verbinden. Thaler selbst denkt nicht an Abschied.

Doch nicht nur vor, auch hinter der Kamera steht ein Generationenwechsel bevor. Produzent Alexander Ollig geht Ende 2024 in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin wird Marlies Moosauer, die seit 2017 Teil des Produktionsteams ist und zuletzt als ausführende Produzentin arbeitete. Moosauer will die Serie im Sinne ihres Vorgängers weiterführen, gleichzeitig aber neue Impulse setzen. "Technik, Abläufe und Figuren immer wieder überprüfen" – das sei ihr Ansatz, um "Die Rosenheim-Cops" behutsam weiterzuentwickeln, ohne ihre Seele zu verlieren.


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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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