Modelabel LeGer in Krise?

Hat Lena Gercke Schulden in Millionenhöhe? Jetzt bezieht sie Stellung zu den Gerüchten

Aktualisiert:

von C3 Newsroom

Lena Gercke ist nicht nur Model und Moderatorin, sondern auch Unternehmerin.

Bild: imago


Das Modelabel LeGer von Lena Gercke soll laut "Der Aktionär" in Schwierigkeiten sein. Es geht um Millionen-Schulden! Firmenpapiere zeigen: LeGer bekam von Partner About You rund 30 Millionen Euro als Darlehen. Nun erklärt die Entertainerin, was wirklich hinter all den Spekulationen und Gerüchten steckt.


In Folge 8 aus Staffel 20 war Lena Gercke als Gastjurorin dabei


Im Interview mit der "Bild"-Zeitung reagiert Lena Gercke erstmals auf Schlagzeilen um angebliche Millionenverluste und einen drohenden Schuldenberg bei ihrem Modelabel LeGer: "Ich bin eigentlich ein positiv gelassener Mensch. Aber natürlich ärgern mich solche Spekulationen. LeGer war mein erstes Baby, bevor ich meine zwei echten Babys bekommen habe."

Vom Topmodel zur Mode-Unternehmerin

Als erste Gewinnerin von "Germany's Next Topmodel" baute sich Lena Gercke eine beeindruckende Karriere als Model und Moderatorin auf. 2017 verwirklichte sie ihren Traum vom eigenen Modelabel mit der Gründung von LeGer by Lena Gercke in Zusammenarbeit mit dem Onlinehändler About You. Während Gercke das Gesicht der Marke war, übernahm About You Produktion, Vertrieb und Logistik.

Bis 2021 funktionierte das Konzept, doch dann wurde das Modelabel zum riskanten Eigenprojekt: "Wir haben LeGer mitten in der Corona-Phase neu aufgestellt", erzählt Gercke. "Plötzlich mussten wir alles selbst finanzieren, angefangen von Stoffen, Produktion, Lager, Marketing. Und in einem Marktplatzmodell weißt du nie, wie viel wirklich verkauft wird. Das Risiko war enorm."

Verluste durch Corona-Krise

Durch den Ukraine-Krieg, die Inflation und eine allgemeine Krise der Modebranche geriet das Berliner Unternehmen tief in die roten Zahlen. Laut Handelsregister belief sich der Verlust 2022 auf rund 11,6 Millionen Euro, zu dem 2023 weitere 15,7 Millionen Euro hinzukamen.

Doch Gercke bleibt gelassen: "Wenn man diese Zahlen liest, wirkt das natürlich dramatisch. Aber das war eine Phase, in der die gesamte Modebranche gelitten hat. Volle Lager, hohe Retouren, schwache Nachfrage! Viele Unternehmen sind damals sogar insolvent gegangen."

Weg vom reinen Online-Verkauf

Als Konsequenz stellt Lena Gercke ihr Geschäftsmodell 2023 komplett um: "Wir haben unsere Kollektionen jahrelang über About You verkauft. Das klingt einfach, war es aber nicht. Wir mussten die Ware selbst vorfinanzieren, ohne zu wissen, wie viel am Ende verkauft wird. Das Risiko lag komplett bei uns."

LeGer wechselte vom reinen Online-Verkauf (D2C-Model) zur Belieferung von Händlern, Boutiquen und Online-Plattformen. "Das ist planbarer, risikoärmer und gesünder. Lieber weniger Umsatz, aber dafür höhere Margen", erklärt Gercke. Das Prinzip: Erst wenn Händler bestellen, beginnt die Produktion, sodass es keine vollen Lager und keinen Kapitalstau gibt.

Der Strategiewechsel zahlt sich bereits aus: LeGer erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 11,2 Millionen Euro Umsatz und erzielte dabei einen Nettogewinn von rund einer Million Euro.

Lena Gercke: Schlaflose Nächte nur "wegen meiner beiden Töchter"

Der Konzern About You half LeGer bei der Finanzierung von Kollektionen und Beständen. Zuletzt war von einer Summe von 30 Millionen Euro die Rede. Gercke stellt klar: "Das sind keine Bankkredite, sondern interne Finanzierungen von About You. Diese Darlehen sind mit einem sogenannten Rangrücktritt abgesichert." Das bedeutet, eine Rückzahlung erfolgt erst, wenn ihr Unternehmen Gewinne erwirtschaftet.

Auf die Frage, ob sie in den vergangenen Monaten schlaflose Nächte wegen LeGer hatte, reagiert Gercke mit einem Lächeln: "Die einzigen schlaflosen Nächte hatte ich wegen meiner beiden Töchter."


Von 2015 bis 2021 moderierte Lena Gercke "The Voice of Germany"


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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