Vom Filmkind zur Kult-Kommissarin: Die beeindruckende Karriere von "Tatort"-Star Luise Wolfram

Luise Wolframs Familie als Wiege ihrer Karriere

Luise Wolfram wurde am 27. Juli 1987 im thüringischen Apolda in der ehemaligen DDR geboren und wuchs in Jena auf. Die heute 38-Jährige ist in einer Familie groß geworden, in der Schauspielerei kein Fremdwort war. Ihr Onkel Thomas Bading ist Film- und Theaterschauspieler und ihre Tante, Claudia Geisler-Bading (60), ist ebenfalls eine renommierte deutsche Schauspielerin, die unter anderem als Dr. Marlene Seefeldt im "Spreewaldkrimi" zu sehen ist. Und auch ihre Cousinen Emma (27) und Bella Bading (18) treten längst in die Fußstapfen ihrer Eltern.

In diesem künstlerischen Umfeld entwickelte Luise Wolfram früh ein Gefühl für Bühne und Kamera. Bereits mit sieben Jahren spielte sie im gefeierten Kinderfilm "Engelchen" mit. Während andere Kinder noch unterschiedliche Hobbys ausprobierten, fokussierte sich Wolfram bereits in der Schulzeit auf ihre künstlerische Laufbahn. Zwischen 2002 und 2005 besuchte sie die Musik- und Kunstschule in Jena.

Das Theater als erste große Liebe

Um ihren Traum als Schauspielerin weiterzuverfolgen, fing Luise Wolfram 2006 an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch an zu studieren. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss wurde sie direkt fest an der Schaubühne Lehniner Platz engagiert.

Die Bühne wurde schnell zu ihrer ersten künstlerischen Heimat. Fünf Jahre war sie Teil des Ensembles und tourte durch Kanada, Brasilien und mehrere Länder in Asien. Doch so sehr sie die Arbeit am Theater liebte, wuchs irgendwann der Wunsch, sich auch vor der Kamera auszuprobieren.

Neue Herausforderungen vor der Kamera

2015 wagte sich die Schauspielerin zum Fernsehen - ein Neuanfang, der sich mehr als lohnte. Schnell war sie in unterschiedlichen TV-Produktionen zu sehen, darunter "Küstenwache", "Polizeiruf 110" und "Morden im Norden".

Einige ihrer prägendsten Charaktere spielte sie in Produktionen wie "Aus der Kurve", der biografischen Reihe "Aenne Burda - die Wirtschaftswunderfrau" oder der historischen Erfolgsserie "Charité", in der sie 2019 die Medizinerin Margot Sauberbruch verkörperte. Auch im Familienkino konnte sie bereits punkten - etwa im Kinofilm "Hanni & Nanni - Mehr als beste Freunde".

In der Culture-Clash-Komödie "Kiss Me Kosher" zeigt Wolfram, dass sie nicht nur Drama beherrscht. Sie beweist Humor und Timing, wenn eine deutsch-israelische Liebesgeschichte in einer turbulenten Verlobung endet.

Vom Gastauftritt zur festen "Tatort"-Kommissarin

Seit 2016 ist Wolfram auch regelmäßig im "Tatort" zu sehen. Zunächst war sie als BKA-Spezialistin Linda Selb eigentlich nur für einen einzigen Film im Bremer "Tatort" geplant. Doch die Rolle blieb und 2021 wurde sie schließlich fester Bestandteil des neuen Bremer Ermittler-Duos an der Seite von Jasna Fritzi Bauer (36) als Liv Moormann.

Ihre Figur Linda Selb unterscheidet sich dabei deutlich von klassischen Krimiheldinnen: Sie ist scharfzüngig, kühl und oft gnadenlos direkt. Wolfram selbst liebt es, die ungewöhnliche Persönlichkeit zu spielen:

Im Interview mit "NDR Kultur à la carte" betont die Schauspielerin, dass es diese Schroffheit in nicht so vielen Rollen für Frauen gibt. Privat ticke sie aber ganz anders als ihre Rolle Linda Selb. Auch wenn sie eine Gemeinsamkeit durchaus sieht:

Wie sieht Luise Wolframs Privatleben aus?

Trotz wachsender Bekanntheit hält sich die Schauspielerin privat sehr bedeckt. Ob sie einen Partner oder Kinder hat, ist nicht bekannt und bleibt bewusst ihr Geheimnis.

Auf Instagram zeigt sie sich dagegen gerne künstlerisch und politisch engagiert. Neben Einblicken aus ihrem Berufsalltag postet sie ästhetische Fotostrecken und teilt Inhalte zu gesellschaftlichen Themen wie Feminismus und Rassismus.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.