Sensationslust statt Hilfe
Die neue PULS 24 Doku: "Gaffen: Gier nach Sensation" auf Joyn
Veröffentlicht:
von Marlene Sofie W.Wenn Sensationslust wichtiger ist als Hilfe – Was läuft schief in unserer Gesellschaft?
Bild: PULS24/ Joyn
Sirenen heulen, Blaulicht flackert, Menschen kämpfen um ihr Leben. Und trotzdem greift kaum jemand zum Verbandskasten oder ruft nach Hilfe, sondern zum Smartphone. Immer häufiger berichten Polizei und Rettungskräfte davon: Schaulustige behindern Einsätze, filmen Verletzte, werden aggressiv. Das Phänomen "Gaffen" hat sich in den letzten Jahren zu einem alarmierenden Trend entwickelt. Doch wie konnte es so weit kommen?
Alles für den Klick?
Früher blieben Gaffer am Straßenrand stehen, heute landen Bilder und Videos in Sekundenschnelle auf TikTok, Instagram und WhatsApp. Die Gier nach Sensation und Reichweite scheint größer als die Hemmung, Leidende bloßzustellen. Reporterin Josephine Roek geht in der Doku "Gaffer: Gier nach Sensation" der Frage nach: Ist das Leid anderer mittlerweile zur Unterhaltung geworden?
Streame jetzt die Doku von Josephine Roek auf Joyn
Anonymität als Schutzschild
Viele fühlen sich in der Anonymität der Masse sicher und im Netz sogar noch bestätigt, wenn das Video "viral geht". Doch das Problem ist nicht nur moralisch: Einsatzkräfte müssen sich durch Menschenmengen kämpfen, die lieber filmen, als helfen. Jede Sekunde kann über Leben und Tod entscheiden. Und dennoch blockieren Schaulustige mit gezücktem Handy Rettungswagen oder bedrängen Unfallopfer.
Wenn jede Sekunde zählt: Diese Doku-Serie begleitet Rettungskräfte im Kampf gegen die Zeit
Ein gesellschaftliches Problem und die Konsequenzen
Gaffen ist längst nicht mehr nur ein Ärgernis, es ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Es offenbart, wie sehr digitale Selbstinszenierung und Sensationslust unser Miteinander verändern. Wer in Notlagen nur zuschaut oder sogar filmt, macht sich jedoch nicht nur moralisch schuldig: Gesetzlich drohen dafür in Österreich nämlich hohe Geldstrafen. In Deutschland kann es sogar zu einer Haftstrafe kommen. Und immer noch bleibt zu hoffen, dass wir als Gesellschaft umdenken. Ob auf der Autobahn oder mitten in der Stadt: Wenn Menschen in Not sind, zählt jede Hilfe – nicht jedes Video.
Schaulustige und die Konsequenzen? Dieser Clip liefert ein Beispiel
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.at ('Behind the Screens' Österreich) veröffentlicht.
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