Schauspielerin Lavinia Wilson: Politisch ist sie engagiert, doch privat sehr zurückhaltend

Steckbrief Lavinia Wilson

• Name: Lavinia Wilson

• Geburtstag: 8. März 1980

• Geburtsort: München

• Wohnort: Berlin

• Größe: 1,64 Meter

• Kinder: drei Söhne

Seit Jahren ist Lavinia Wilson eines der prägnantesten Gesichter des deutschen Films. Ihre Wandelbarkeit beeindruckt: Sie spielt psychisch fragile Figuren genauso überzeugend wie taff agierende Juristinnen, ist in düsteren Dramen präsent und in absurden Komödien - so wie nun als Bankerin in "Der Pfau".

Zurückhaltend professionell

Und doch scheint über die Frau hinter diesen Rollen relativ wenig bekannt - ganz bewusst. "Gebe ich aus meinem Privatleben viel preis, ergibt das ein Bild einer Person, die womöglich gar nicht mit meinen Rollen übereinstimmt", erklärte sie in einem Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau. Ihre Haltung: zurückhaltend, reflektiert, professionell.

Geboren 1980 in München als Tochter einer Politikwissenschaftlerin und eines US-Anthropologen, steht Wilson schon als Kind vor der Kamera. Parallel zur Schauspielerei studiert sie Philosophie, Geschichte und Soziologie - ihr Magisterabschluss befasst sich mit Heidegger und Derrida. Die intellektuelle Tiefe spiegelt sich in ihrem Spiel. Ob im TV-Film, im Arthouse-Kino oder in Streaming-Produktionen wie aktuell in der Netflix-Serie "Cassandra".

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Mutter dreier Söhne

Fast zwei Jahrzehnte lang war sie mit dem Schauspieler Barnaby Metschurat liiert, kennengelernt hatten sich die beiden Anfang der Nullerjahre am Filmset - Wilson war damals 18 Jahre alt, Metschurat bereits Vater einer sechsjährigen Tochter. 2013 kam der erste gemeinsame Sohn zur Welt, zwei weitere folgten 2016 und 2018. Zwei Jahre später war die Beziehung zu Ende - ohne mediales Drama, ohne öffentliche Abrechnung. Auch das passt zur diskreten Lebensführung der Schauspielerin.

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Was ihr Privatleben betrifft, hält sich Lavinia Wilsion, die heute in Berlin lebt, bedeckt. "Manches Medieninteresse überschreitet Grenzen", offenbarte sie gegenüber der Agentur teleschau. Verständnis hat sie trotzdem: "Ich kann den Blick durchs Schlüsselloch schon nachvollziehen." Doch selbst in der während der Pandemie in den eigenen vier Wänden gedrehten Serie "Drinnen", für die sie mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, blieb sie kontrolliert: "Wir haben genau entschieden, was wir zeigen und was nicht."

Politisch engagiert

Gleichzeitig nutzt Wilson ihre Stimme gezielt, etwa in gesellschaftspolitischen Fragen. Für "Save the Children" engagiert sie sich schon lange, beim Thema Klimaschutz wird sie auf Social Media deutlich. "Ich bereue, dass meine Generation es verkackt hat", sagt sie offen. Dass das nicht nur auf Zustimmung trifft, ist dabei zweitrangig: "Wenn es unter einem Post steht, hinter dem ich so sehr stehe, tut das viel weniger weh."

Und die Schauspielerei? Für Lavinia Wilson nicht mehr von ihrem Leben zu trennen: "Früher war ich ein wenig beleidigt, wenn Leute mich mit meinen Figuren verwechselt haben", gestand sie einmal, "heute sehe ich das als größtes Kompliment."