Spannendes Remake
"The Manchurian Candidate": Die wahre Bedeutung hinter dem Titel
Aktualisiert:
Die Hauptrolle in "The Manchurian Candidate" spielt US-Schauspieler Denzel Washington.
Bild: (c) Paramount Pictures GmbH
Der Film "The Manchurian Candidate" (2004) ist ein spannendes Remake des gleichnamigen Kultklassikers aus dem Jahr 1962. Er ist zwar weniger provokativ als das Original, ist aber mit seinem subtilen, aber wirkungsvollen gesellschaftlichen Unterton relevanter und zeitgemäßer denn je. Die Geschichte rund um Major Bennett Marco, seine manipulierten Erinnerungen und die Enthüllung einer Verschwörung, bleibt bis zum Schluss fesselnd.
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Politthriller mit aktueller Relevanz nach 9/11
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 entstand in Hollywood ein neues Interesse an Politthrillern mit brisanten Themen wie Überwachung, Gehirnwäsche, Manipulation, Krieg und Korruption. "The Manchurian Candidate" (2004) greift genau diese Themen auf: Statt wie im Originalfilm den Kalten Krieg und Kommunismus zu thematisieren, konzentriert sich das Remake auf die dunklen Machenschaften multinationaler Konzerne. Im Zentrum steht das fiktive Unternehmen Manchurian Global, das symbolisch für die wachsende Macht privater Wirtschaftsakteure steht – und deren potenziellen Einfluss auf demokratische Strukturen.
Starbesetzung: Denzel Washington, Meryl Streep & Liev Schreiber
In der Hauptrolle spielt Denzel Washington den US-Veteranen Major Bennett Marco, der nach dem Golfkrieg von Albträumen geplagt wird. Er beginnt zu erkennen, dass seine Erinnerungen manipuliert wurden. Liev Schreiber verkörpert den gehirngewaschenen Politiker Raymond Shaw, und Meryl Streep übernimmt die Rolle der skrupellosen Mutter – eine Figur, die sinnbildlich für politische Kontrolle steht.
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Das Original von 1962 – ein politischer Klassiker
Das Original "The Manchurian Candidate" aus dem Jahr 1962 von Regisseur John Frankenheimer gilt als Meilenstein des amerikanischen Kinos. Inmitten des Kalten Kriegs konfrontierte der Film sein Publikum mit heiklen Themen wie amerikanischer Paranoia, kommunistischer Infiltration und politischer Korruption.
Die Besetzung war ebenfalls hochkarätig:
Frank Sinatra als Major Marco, Angela Lansbury als eiskalte Mutterfigur – eine der ikonischsten Antagonistinnen der Filmgeschichte.
Welche Aussage steckt hinter dem Titel?
Im Film wird Raymond Shaw von chinesischen und sowjetischen Agenten in der Mandschurei (Manchuria) während des Koreakriegs einer Gehirnwäsche unterzogen. Daher stammt auch der Titel "Manchurian Candidate" – ein Begriff, der heute noch als Synonym für einen Agenten, der unbewusst von fremden Mächten gesteuert wird, gilt. Der Originalfilm wurde angeblich nach dem Attentat auf John F. Kennedy 1963 jahrelang nicht in den Kinos gezeigt, weil Frank Sinatra persönlich darum bat.
Fazit zum Remake
Ein moderner Thriller mit klassischem Kern.
Die Empfehlung der Redaktion: unbedingt ansehen!