Basiert auf tatsächlicher Begebenheit

"Hachiko": Die wahre Geschichte hinter dem Film-Erfolg

Aktualisiert:

von Anna-Maria Hock

Die Geschichte von Hachiko und dessen Besitzer zieht bis heute Millionen von Menschen in den Bann.

Bild: imago images/Mary Evans


Die Filme über den japanischen Hund Hachiko bewegen bis heute unzählige Fans - zurecht, schließlich ist die Geschichte unglaublich emotional. Wusstest du, dass die Filme auf einer wahren Begebenheit beruhen? Das ist die Geschichte von Hachiko und seinem Herrchen.


Hachiko beweist täglich seine Treue

Hunde sind die treuesten Begleiter eines Menschen. Sie lehren, was bedingungslose Liebe wirklich bedeutet und wie innig die Verbindung zwischen Hund und Mensch sein kann. Genau diese bedingungslose Liebe wird auch in den Filmen "Hachiko - Wahre Freundschaft währt ewig" und "Hachiko - eine wunderbare Freundschaft" thematisiert. Zehn Jahre lang steht Hachiko in den Filmen am Bahnhof und will sein Herrchen abholen. Auch lange nach dessen Tod gibt Hachiko nicht auf und beweist täglich seine Treue, indem er am Bahnhof auf seinen Besitzer wartet - jedoch vergeblich.

Diese wahre Begebenheit steckt dahinter

Die Filme beruhen auf einer wahren Geschichte. Diese begann 1923 mit der Geburt eines reinrassigen Akita-Welpen in Japan. Kurz nach seiner Geburt wird er von seinem neuen Besitzer Hidesaburo Ueno adoptiert, der als Universitätsprofessor im Stadtteil Shibuya arbeitet. Er gibt dem Hund den Namen "Hachi", was auf Japanisch "Acht" bedeutet und als Symbol für Glück gesehen wird. Tag für Tag begleitet Hachi seinen Besitzer zum Bahnhof. Der fährt nach Tokio zur Arbeit und kehrt abends wieder zurück. Hachi wartet täglich auf die Rückkehr seines Herrchens. Im Mai 1925 nimmt die innige Freundschaft jedoch eine tragische Wendung. Ueno kommt von der Arbeit nicht nach Hause. Er starb bei der Arbeit an einer Gehirnblutung. Doch Hachi gibt nicht auf. Zehn Jahre lang geht er täglich zum Bahnhof und hält Ausschau nach seinem geliebten Herrchen.

Nach dem Tod seines Herrchens wird Hachi zunächst von Verwandten aufgenommen. Er büchst jedoch immer wieder aus und findet seinen Weg zum Bahnhof. Später wird er von Uenos ehemaligen Gärtner aufgenommen, der in der Nähe des Bahnhofs wohnt.

Vielen Bürger:innen stößt Hachis täglicher Besuch beim Bahnhof böse auf. Jahrelang versuchen Bahnmitarbeiter:innen, ihn von den Bahnsteigen fernzuhalten - teilweise auch mit Gewalt. Einige Jahre später wird Hachi dann von einem Wissenschaftler entdeckt, der sich intensiv mit der Rasse Akita auseinandergesetzt hat. Er erfährt die Geschichte von Ueno und Hachi und entscheidet sich, sie zu veröffentlichen. Hachi wird dadurch im ganzen Land bekannt und erfährt bis zu seinem Tod im Jahre 1935 viel Zuneigung. Aus Hachi wird daraufhin "Hachiko", was als Verniedlichung interpretiert und mit "kleiner Herr" übersetzt wird.

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Hachiko hat auch heute noch viele Fans

Auch nach seinem Tod wird Hachiko geehrt - und zwar bis heute. 1934 wurde eine Bronzestatue an dem Platz aufgestellt, an dem er jeden Tag auf sein Herrchen wartete. Auch an anderen Orten Tokios wurden Statuen für den "kleinen Herren" errichtet.

Die Bronzeskulptur des Hundes Hachiko steht am Eingang der Shibuya-Bahnstation in Tokio.

Bild: imago stock&people


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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