Britische Schauspiellegende

Porträt zum 80. Geburtstag: Helen Mirren, eine echte Ikone zwischen Bühne, Film und Fernsehen

Aktualisiert:

von Lars-Ole Grap

Mit über sechs Jahrzehnten im Rampenlicht ist Helen Mirren eine feste Größe im internationalen Showbusiness.

Bild: picture alliance / Cover Images | Faye's Vision/Cover Images


Helen Mirren ist ein Ausnahmetalent nicht nur auf der Bühne oder vor der Kamera, sondern auch in der Art, wie sie sich über Jahrzehnte hinweg mit Eleganz, Charakter-Stärke und Neugier immer wieder neu erfunden hat.

Von Shakespeare zur Oscar-Queen: Helen Mirrens Karriere

Geboren am 26. Juli 1945 als Helen Lydia Mironoff in London, verkörpert Mirren heute wie kaum eine andere Schauspielerin britische Grandezza und künstlerische Unerschrockenheit zugleich.

Die Engländerin entdeckte ihre Leidenschaft für das Theater, die sie über Schultheater und das New College of Speech And Drama bis zur renommierten Royal Shakespeare Company führte. Dort begann eine Laufbahn, die sie in tragende Rollen von "Macbeth" bis "Troilus und Cressida" brachte - und ihr Renommee als kraftvolle Bühnenpräsenz begründete.

Aber sie überzeugte nicht nur als Shakespeare-Darstellerin, sondern zeigte auch auf der Leinwand, was Schauspielkunst bedeutet. Ob als verletzliche Liebende in "Cal", als geheimnisvolle Figur in "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber" oder als scharfzüngige Königin - sie verleiht jeder ihrer Rollen Tiefe, Würde und Nuancen. Der internationale Durchbruch gelang ihr 2006 mit "Die Queen".

Ihre Darstellung von Elizabeth II. in dem Film war keine bloße Imitation, sondern ein eindrucksvolles Psychogramm einer Frau im Spannungsfeld zwischen Tradition und innerem Zweifel. Die Performance wurde mit einem Oscar, British Academy Of Film And Television Arts (BAFTA), Golden Globe und großem Kritiker:innen-Jubel gerühmt.

Doch Mirren ist weit mehr als nur die Darstellerin historischer Persönlichkeiten und Royals. So stellte sie ihr Können auch in Actionkomödien wie "RED", in Ensemble-Dramen wie "Gosford Park" oder als Ehefrau des Film-Genies in "Hitchcock" eindrucksvoll unter Beweis - und überzeugte stets mit einem feinen Gespür für Timing und Ton.

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Helen Mirren: Von der TV-Ermittlerin zur "Dame Commander"

Neben Kino und Theaterbühne begeisterte Helen Mirren das Publikum viele Jahre auch im Fernsehen. Millionen Zuschauer:innen verfolgten ihre Einsätze als Ermittlerin Jane Tennison in "Heißer Verdacht" - einer Rolle, die sie über 15 Jahre hinweg prägte und mit der sie Maßstäbe für starke Frauenfiguren im TV setzte.

Später brillierte sie als Elizabeth I. und als Katharina die Große - zwei historische Figuren, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber durch Mirrens souveräne Darstellung jeweils glaubwürdig und faszinierend zum Leben erwachten.

2003 wurde sie zur "Dame Commander Of The British Empire" ernannt - eine Würdigung, die ihre künstlerische Bedeutung weit über die Landesgrenzen hinaus unterstreicht.

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Helen Mirren privat: Große Gefühle für Liam Neeson und ein "dauerhaftes Date" mit Taylor Hackford

Ihr Privatleben verlief über weite Strecken ruhig und ohne größere Skandale. In den 80er-Jahren war sie rund fünf Jahre mit Schauspielkollege Liam Neeson liiert, den sie bei den Dreharbeiten zu "Excalibur" kennenlernte. Auch nach dem Ende ihrer Beziehung im Jahr 1985 empfindet die Schauspielerin "heute noch eine sehr tiefe Liebe für ihn". Rückblickend betont sie, dass sie einander "wirklich sehr geliebt" hätten, auch wenn sie nicht dauerhaft füreinander bestimmt gewesen seien.

Seit 1986 ist Helen Mirren mit dem amerikanischen Regisseur Taylor Hackford liiert, den sie am Set von "White Nights" kennenlernte. 1997 heiratete das Paar in Schottland. In Interviews beschreibt die Oscar-Gewinnerin ihn als die große Liebe ihres Lebens. Sie schätzt besonders die Reife ihrer Beziehung: Mit zunehmendem Alter erkenne man den partnerschaftlichen Aspekt ebenso wie die Liebe und Leidenschaft - und das mache die Verbindung umso wertvoller.

Auf klassische Romantik legt sie wenig Wert. Gemeinsame Restaurant-Besuche sind zwar gelegentlich Teil ihres Alltags, doch der wahre Reiz liege für sie darin, einfach zusammen zu sein - das Gefühl, "ein dauerhaftes Date" mit ihm zu haben, sei bereits erfüllend genug. Kommunikation sieht sie als zentrales Fundament ihrer Ehe: kein ständiger Austausch über Befindlichkeiten, aber ein aufrichtiges Interesse am Leben des anderen.

Mirren hat keine eigenen Kinder, ist aber Stiefmutter von Hackfords zwei Söhnen aus früheren Beziehungen. Das Paar lebt heute hauptsächlich in den USA, verbringt jedoch regelmäßig Zeit in Europa.

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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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