Die Zukunft der Enterprise

"Star Trek 4": So geht es mit der Kelvin-Zeitlinie weiter

Aktualisiert:

von Lars-Ole Grap

In "Star Trek Beyond" stieß die Enterprise-Crew (v. l.: Zachary John Quinto, Sofia Boutella, Karl Urban) bis dato zum letzten Mal in die unbekannten Weiten des Weltalls vor.

Bild: IMAGO / Capital Pictures


Seit 2016 warten Fans auf die Rückkehr von Captain Kirk, Spock und Co. auf die große Leinwand. "Star Trek Beyond" war deren letzter Auftritt - seither ist "Star Trek 4" unterwegs auf einer Odyssee durch die Wirren Hollywoods. Mal schien der Film ganz nah, mal in weiter Ferne. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Kommt "Star Trek 4"? Die Zukunft von Captain Kirk und seiner Crew

Viele Jahre war es still um die Fortsetzung nach "Star Trek Beyond" (2016). Doch das änderte sich im Februar 2022, als Paramount im Rahmen eines Investorentages offiziell einen neuen "Star Trek"-Film ankündigte. J.J. Abrams bestätigte damals, dass das Projekt auf Kurs sei und man den Cast rund um Chris Pine, Zachary Quinto, Zoe Saldaña, Karl Urban, John Cho und Simon Pegg zurückholen wolle, wie "Deadline" berichtete. Seitdem gab es allerdings mehr Schlagzeilen über Verzögerungen als über konkrete Fortschritte des Projekts.

So verließ Regisseur Matt Shakman das Projekt noch 2022 zugunsten von Marvels "Fantastic Four". Auch beim Drehbuch gab es seit der Ankündigung bereits mehrere Änderungen: Zunächst arbeiteten Lindsey Beer und Geneva Robertson-Dworet an einer Fassung, später kamen Josh Friedman und Cameron Squires dazu. Im Mai 2024 gab es dann einen Neuanfang, als "Variety" berichtete, dass Steve Yockey ("The Flight Attendant") offiziell als neuer Autor verpflichtet wurde. Paramount bezeichnete den Film in diesem Zuge auch als "finales Kapitel".

Während die kreative Leitung zumindest in Teilen wieder gefestigt scheint, bleibt die Besetzung ein großes Fragezeichen - offiziell wurde bisher kein Cast bestätigt. James T. Kirk Darsteller Chris Pine zeigte sich im November 2023 sogar überrascht, von einem neuen Autor zu hören. "Ich dachte, es gäbe schon ein Drehbuch", erklärte er gegenüber "Business Insider", und auf die Frage nach Updates antwortete er im Interview mit Comicbook.com nur trocken: "Nicht, dass ich wüsste." Auch ein Skript habe er bisher nie zu Gesicht bekommen.

Zoe Saldaña wiederum klang im Dezember 2024 in einem Gespräch mit "Deadline" deutlich hoffnungsvoller. Sie betonte, wie sehr sie sich wünsche, dass es "bald" passiere, fügte aber mit einem Augenzwinkern hinzu, dass viele von ihnen inzwischen "einen Kopf voller grauer Haare" hätten - und man das Abenteuer besser nicht ewig hinauszögern solle.

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"Star Trek 4": Paramount verspricht Priorität für das Franchise

Paramount selbst gibt sich hingegen derweil optimistisch. Dana Goldberg, Co-Vorsitzende von Paramount Pictures und Vorsitzende von Paramount Television, und Josh Greenstein, Stellvertretender Vorsitzender für Plattformen bei Paramount, erklärten laut "Deadline": "Star Trek ist eine Priorität im gesamten Unternehmen". Neben "Star Trek 4" verfolgt Paramount parallel ein weiteres Projekt: einen "Star Trek: Origin Story"-Film. Dieser soll Jahrzehnte vor den Ereignissen der Reboot-Filme von 2009 spielen und mit einer komplett neuen Besetzung aufwarten. Die Regie übernimmt Toby Haynes, bekannt durch seine Arbeit an Andor, während das Drehbuch von Seth Grahame-Smith stammt. Der Film war Teil der Kino-Planung für 2025/2026 und könnte damit deutlich früher Realität werden als Kirks und Spocks letztes Abenteuer in der Kelvin-Zeitlinie.

Über die Handlung von "Star Trek 4" schweigt Paramount hingegen noch konsequent. Klar scheint nur: Es wird das letzte Kapitel dieser Crew. Fans spekulieren über Klingonen, Zeitreisen oder gar eine Fortführung der subtilen Beziehung zwischen Spock und Uhura, auf die auch Saldaña in ihrem "Deadline"-Interview anspielte. Eine Rückkehr von Anton Yelchins Pavel Chekov ist allerdings ausgeschlossen - Abrams stellte schon 2016 klar, dass es keinen Ersatz für den verstorbenen Schauspieler geben wird.

Auch ein offizieller Kinostart wurde noch nicht bekannt gegeben. Paramount hat den Film aus seinem Release-Kalender gestrichen, und Branchenbeobachter wie "Moviepilot" gehen davon aus, dass ein Termin frühestens 2027 realistisch sei. Bis dahin bleibt "Star Trek 4" ein Projekt voller Hoffnungen, Verzögerungen und Unsicherheiten. Doch trotz aller Turbulenzen gibt es Hoffnung: Das Projekt ist nicht tot. Mit einem neuen Autor, dem erklärten Willen von Paramount und der fortbestehenden Begeisterung der Fans scheint die Enterprise auch über neun Jahre nach dem bislang letzten Teil noch immer bereit, ein letztes Mal Kurs auf die Sterne zu setzen.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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