Kult-Rolle bleibt erhalten

"Ein starkes Team": Denkt Jaecki Schwarz über den Ruhestand nach?

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von C3 Newsroom

Jaecki Schwarz spielt seit 1994 in der ZDF-Krimiserie.

Bild: IMAGO / Future Image


Seit mehr als drei Jahrzehnten gehört Jaecki Schwarz zum festen Inventar der beliebten ZDF-Krimireihe "Ein starkes Team". Zuletzt feierte der Samstagskrimi seine 100. Episode - und auch nach diesem Jubiläum will der 79-Jährige seiner Rolle als Sputnik treu bleiben.

Kultfigur Sputnik bleibt im Einsatz

Am 25. Oktober 2025 wurde mit "Für immer jung" die 100. Folge von "Ein starkes Team" im ZDF ausgestrahlt. Das Duo Otto Garber (Florian Martens) und Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) ermittelte wie gewohnt mit einer Mischung aus Berliner Direktheit und feinem Gespür. Martens ist seit der ersten Stunde dabei, Stappenbeck seit neun Jahren.

Auch Jaecki Schwarz war wieder in seiner Stammgast-Rolle als Kultfigur Sputnik zu sehen. Ans Aufhören denkt Schwarz nicht. Im Interview mit dem "Südkurier" sagte er:

Mir reicht es schon, dass mir der 'Ein starkes Team'-Redakteur versprochen hat, dass ich den Sputnik bis zu meinem Lebensende spielen darf.

Jaecki Schwarz

"Rollen von zwei, drei Drehtagen sind noch drin", erklärte er, von größeren Auftritten würde er vermutlich absehen.


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Vom Nebencharakter zur Kultfigur

Eigentlich war Sputnik, ein ehemaliger DDR-Polizist, 1994 nur als Nebenfigur geplant. Doch das Publikum schloss den gewitzten Geschäftsmann sofort ins Herz. Als Kiez-Kenner "besorgte er seinem alten Kumpel, Kriminalhauptkommissar Otto Garber, Informationen und verdiente sich so ein paar Mark dazu. Aber vor allem philosophieren Sputnik und Otto über die alten Zeiten."

Gerade diese Dialoge machen den Charme der Serie aus. "Die Drehbuchautoren, die keine Berliner sind, liefern uns die Vorlagen, die teils ganz gut sind und manchmal keine richtige Pointe haben. Wenn Florian Martens, den ich schon seit der Schauspielschule kenne, und ich dann die Texte in den Dialekt übertragen, machen wir dabei gleich alles rund", so Schwarz.

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Ein Leben zwischen Bühne und Bildschirm

Bevor er zum Fernsehen kam, war Jaecki Schwarz bereits ein gefeierter Theaterdarsteller. Über 23 Jahre war er Mitglied des Berliner Ensembles, arbeitete mit Regiegrößen wie Heiner Müller und Manfred Wekwerth zusammen. "Die Besetzung wechselt heute viel öfter als zu DDR-Zeiten. […] Nach den Proben geht man nach Hause, damals saßen wir noch lange in der Kantine. […] Man tauschte sich aus. Es wurde viel gelacht und vor allem viel getrunken", blickt Schwarz auf das Theater von damals zurück.

Ans Aufhören denkt der 79-Jährige nicht. Seine Karriere begann bereits 1967 mit einer Hauptrolle im DEFA-Film "Ich war neunzehn". Bundesweite Bekanntheit erlangte er als Kriminalhauptkommissar Herbert Schmücke in der Krimireihe "Polizeiruf 110". Für den gebürtigen Berliner ist das Spielen mehr als ein Beruf - es ist Lebensinhalt.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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