Skurril: Erkennst du, welcher deutsche Schauspieler hier Lucky Luke spielt?

"Manta Manta", "Keinohrhasen", "Zweiohrküken" – Til Schweiger hat in den letzten 35 Jahren in zahlreichen Filmen mitgespielt, Regie geführt und als Produzent gearbeitet. Dabei sind echte Klassiker entstanden. Es gibt allerdings auch ein paar ungewöhnliche, sogar überraschende Figuren, die dazuzählen. Eine davon ist Lucky Luke in "Die Daltons gegen Lucky Luke" (2004). Und das nicht nur, weil es sich hierbei um eine französisch-spanisch-deutsche Produktion handelt.

Worum geht es in "Die Daltons gegen Lucky Luke"

Für "Die Daltons gegen Lucky Luke" macht Til Schweiger einen Ausflug ins Western-Genre und schlüpft in die Rolle des Cowboys Lucky Luke, den vermutlich jeder von uns aus seiner Kindheit kennt. Die vier chaotischen Dalton Brüder versuchen, den Wilden Westen unsicher zu machen und rauben – nach vielen gescheiterten Versuchen – die sicherste Bank des Westens aus. Der schnell schießende Lucky Luke nimmt jedoch die Verfolgung auf und versucht die Ganoven zu stellen.

Dabei orientiert sich die Story lose an der Comicvorlage. Es gibt jede Menge Slapstick, überzogene Schurken, eine ordentliche Portion Klamauk und jede Menge Western-Klischees. Alles bewusst überdreht.

Lucky Luke: Ein Westernheld mit Kultstatus

Seit den 1940er-Jahren reitet der "Mann, der schneller zieht als sein Schatten" durch den Wilden Westen. Immer an seiner Seite: das sprechende, sarkastische Pferd Jolly Jumper. Auch die Daltons tauchen wiederkehrend in den Geschichten rund um den Cowboy auf. Die Mischung aus Westernromantik, Humor und Satire macht Lucky Luke zum zeitlosen Kult, dessen Geschichten bis heute von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Natürlich ist "Lucky Luke" nicht der erste Comic, der verfilmt wurde. Trotzdem stehen gerade solche Realverfilmungen oft vor Herausforderungen. Man muss einen Charakter zum Leben erwecken, der ikonischer kaum sein könnte: lässig, moralisch gefestigt, unverwüstlich. Und stets mit einem trockenen Spruch auf den Lippen. Eine Rolle, die durchaus auf Til Schweiger zugeschnitten ist, der sonst oft harte Kerle, melancholische Liebhaber oder wortkarge Ermittler spielt.

Was macht diese Verfilmung so besonders?

Von den ganz großen Western wie "Spiel mir das Lied vom Tod" bis zu humorvolleren Filmen wie "Zwei glorreiche Halunken": Der Wilde Westen übt seit Jahrzehnten eine Faszination auf sein Publikum aus. Dabei gibt es mittlerweile eine Vielzahl an verschiedensten Blockbustern und Subgenres. "Die Daltons gegen Lucky Luke" ist definitiv keine klassische Western-Verfilmung und spricht dadurch noch einmal ein neues Publikum an. Sie ist bunt wie Kinderfilme, mit Kulissen, die eher an Themenparks erinnern als an staubige Dörfer, sie bietet Slapstick statt erstem Drama, wirkt teils cartoonhaft und ist stilistisch ein Mix aus deutschen, französischen sowie US-Einflüssen. Ein Look, den es so im Lucky-Luke-Kosmos vorher noch nicht gab.

Dazu kommt ein unkonventionelles Ensemble aus Stars verschiedener Nationen. Neben Til Schweiger spielen die französischen Komiker Éric Judor und Ramzy Bedia mit. Eine Kombination, die dem Film seinen speziellen Charme verleiht.

Til Schweiger als Lucky Luke

Auch, wenn "Lucky Luke" vor Schweigers großen Regie-Hits wie "Keinohrhasen" und Co. gedreht wurde, war er schon damals ein international bekannter Schauspieler. Neben deutschen Filmen und Serien wie "Lindenstraße" und "Knockin’ on Heaven’s Door" war er auch in US-Produktionen wie "Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens" zu sehen. Jahre nach der "Lucky Luke"-Verfilmung hat Til Schweiger eingeräumt, dass ihm der Film heute fast peinlich ist. Das Drehbuch wäre "superwitzig" gewesen, der Film jedoch "ziemlich albern". Zum Schmunzeln kann er einen trotzdem bringen, auch und gerade wegen der damit verbundenen Nostalgie.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.