Zukunftsängste?
Tom Beck über die Gefahr von KI im exklusiven Interview: "Ich hab Schiss um unsere Branche"
Aktualisiert:
von Peter Falan P.Tom Beck stellt sich den Fragen der Joyn-Redaktion.
Bild: MAGO / APress / Joyn
Nach seinem Besuch beim "SAT.1-Frühstücksfernsehen" hat Tom Beck mit uns über die ZDFneo-Serie "The other gAIrl", die Krimiserie "Einstein" und sein neustes Projekt "Alphamännchen" gesprochen. Wie der Schauspieler zu den Themen KI, Remakes und Feminismus steht.
Mit "The other gAIrl" bringt ZDFneo ab November eine neue sechsteilige Serie an den Start, die sich mit den Themen Künstliche Intelligenz und modernen Beziehungsdynamiken befasst.
Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Frank (gespielt von Beck) und seine Frau Lisa (Chryssanthi Kavazi), deren Beziehung durch die Ankunft einer KI-gestützten Traumfrau zunehmend unter Druck gerät.
"The other gAIrl": So steht Tom Beck zu dem Thema KI
Frank verliebt sich in eine KI - ein Szenario, das eher nach Science-Fiction klingt. Hältst du sowas für möglich?
"Ich glaube schon, dass es passieren kann, wenn man empfänglich ist, wenn das zur richtigen Zeit kommt. Wird ja immer realistischer. Das ist bei Frank wie eine Art Sucht, in die man hineingezogen wird. Dann ist das praktisch. Man kriegt da was. Es ist ein Kick. Es ist dann vielleicht schon so stark, dass man sich verliebt. In meiner Vorstellung ist das sehr fremd, aber ich halte es durchaus für realistisch."
Die Technik und die KI entwickeln sich sehr rasant. Wie viel Respekt hast du vor dem Fortschritt? Wie hat sich deine Sichtweise durch die Serie verändert?
"Ich hab ein bisschen Schiss um unsere Sparte und Branche. Weil ich mir vorstellen kann, wenn sich das so 'gut' und schnell weiterentwickelt, und Avatare von uns entwickelt werden, es uns einfach nicht mehr braucht. Das ist wirklich meine ernsthafte Befürchtung. [...] Ich traue KI zu, dass sie das alles irgendwann übernimmt. Deswegen muss ich gucken, dass ich noch ein paar Jahre gut arbeite. [...] Weil sonst kommt die KI und macht das alles für uns. Davor habe ich wirklich ernsthaft Angst."
Mit deiner Frau vor Kamera zu spielen ... war das romantisch, witzig oder chaotisch?
Es war wirklich romantisch, weil wir - seitdem die Kleine auf der Welt ist - nicht mehr so viel Zeit füreinander finden, und Date-Nights und so sind echt rar geworden. Jetzt hatten wir richtige Date-Dates und waren zwei Wochen am Stück täglich von morgens bis abends zusammen. Es war echt schön. Es hat auch Spaß gemacht, sie nochmal neu kennenzulernen als Schauspielerin, Partnerin, Kollegin und Team-Playerin. Was ich natürlich alles schon wusste. Aber dass man den ganzen Tag am Set verbracht hat, das ist jetzt schon ein paar Jahre her.
US-Neuauflage von "Einstein" geplant: Das hält Tom Beck davon
Tom Beck spielte in der erfolgreichen ZDF-Serie "Einstein" von 2017 bis 2019 die Hauptrolle des exzentrischen Wissenschaftlers Felix Winterberg, einem fiktiven Urenkel Albert Einsteins, der der Polizei bei Mordfällen hilft.
Nun wird die Serie vom US-Sender CBS neu aufgelegt und soll bereits nächstes Jahr in den USA erscheinen. Die Hauptrolle übernimmt Matthew Gray Gubler (Spencer Reid aus "Criminal Minds"), der erneut einen brillanten Ermittler verkörpern soll.
Du bist ja das Gesicht der Serie und nächstes Jahr soll es ein US-Ableger geben, in der Matthew Gray Gubler die Rolle spielen wird. Was sagst du dazu?
"Find ich geil! Das ist total abgefahren. Das war schon vor zwei Jahren im Gespräch und sollte da schon gemacht werden. Das ist irgendwie absurd und ich hab nichts davon. [...] Aber die Vorstellung, dass sie da mal reingeguckt haben und mich als Einstein gesehen haben und das jetzt auch verfilmen, fühlt sich gut an."
Made in Germany
So viel "Alphamännchen" ist Tom Beck im echten Leben
In der neuen Comedy-Serie "Alphamännchen" spielt Tom Beck Ulf, der plötzlich gezwungen ist, sich mit Themen wie Gleichberechtigung, toxischer Männlichkeit und seinen eigenen Verhaltensmustern auseinanderzusetzen. Findet sich der Darsteller in seiner Rolle wieder?
In "Alphamännchen" geht es um Rollenklischees und Männerbilder. Wie wichtig ist dir Feminismus im Privatleben?
"Sehr wichtig. Aber ich muss ihn gar nicht so proaktiv leben oder praktizieren, weil er irgendwie automatisch allgegenwärtig ist. Es ist jetzt nicht so, dass mein Männer- oder Frauenbild so angestaubt gewesen wäre, dass ich es komplett überholen hätte müssen. Und dass ich jetzt den Feminismus neu entdeckt hätte. [...] Es ist eine Selbstverständlichkeit."
Tom Beck und Serkan Kaya sprechen über die Serie "Alphamännchen"
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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