"Silvester in Concert"
Knappe Kiste: Findet Andrea Kiewels "ZDF-Silvestershow" in Hamburg nicht statt?
Aktualisiert:
von Lars-Ole GrapHamburg soll zum neuen Schauplatz der "ZDF-Silvestershow" mit Andrea Kiewel (l.) und Johannes B. Kerner (r.) werden.
Bild: ZDF / Marcus Höhn
Nachdem Berlin der "ZDF-Silvestershow" die finanziellen Mittel gestrichen hat, soll der Countdown ins Jahr 2026 erstmals in der Hamburg-HafenCity über die Bühne gehen. Doch noch steht eine formelle Hürde bevor: Die finale Genehmigung des Bezirksamts Hamburg-Mitte.
"ZDF-Silvestershow" zieht von Berlin nach Hamburg: "Willkommen 2026" live aus der HafenCity
Zum ersten Mal sendet das ZDF seine Show "Willkommen 2026" mit Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner nicht vom Brandenburger Tor, sondern live aus der Hamburger HafenCity. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) freut sich über den prominenten neuen Schauplatz: "Hamburg ist das Tor zur Welt und eine Stadt der Begegnungen. Wir freuen uns sehr, dass die 'ZDF-Silvestershow' live aus unserer Stadt gesendet wird."
Aber warum musste die Show umziehen? Auslöser war ein Streit ums Geld. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte bereits im Juli klargestellt, dass die Hauptstadt ab 2025 keine Mittel mehr für das Event bereitstellen werde. Damit war der Berlin-Deal geplatzt - und Hamburg sprang ein.
Trotz politischem Rückenwind durch Hamburgs Bürgermeister ist nun das Bezirksamt Hamburg-Mitte am Zug. Dort heißt es auf Anfrage von "Focus online": "Eine Genehmigung für 'Silvester in Concert' liegt noch nicht vor." Die eingereichten Unterlagen würden aktuell geprüft, wobei die beteiligten Stellen vier Wochen Zeit hätten. Man rechne zwar nicht mit einer Absage, aber das Verfahren könne sich durchaus bis Ende Dezember ziehen. Erst wenn alle Fachdienststellen grünes Licht geben, kann entschieden werden.
Von Marketing-Debatte bis Musik-Highlights: ZDF-Silvester 2026 in Hamburg polarisiert
Zwar liegt die Organisation der Show in privater Hand, dennoch investiert die Hamburg Marketing GmbH (HMG) 400.000 Euro netto, um Hamburg als Kulisse und Marke sichtbar im Programm zu verankern. Die Wirtschaftsbehörde spricht ausdrücklich von einer Marketingkooperation, nicht von einer Subvention.
Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft hält diese Ausgabe dennoch für wenig sinnvoll. Man zahle "Marketingkosten", obwohl Hamburg auch ohne Kooperation unübersehbar im TV präsent wäre - es sei daher wie "Geld zum Fenster hinauswerfen". Zudem kritisiert die Fraktion, dass Anwohner:innen und Bezirke nicht ausreichend in die Planungen eingebunden worden seien.
Auch aus Reihen der Polizeigewerkschaft kommen Bedenken: Der Landesvorsitzende spricht von einem möglichen "Masseproblem" angesichts der erwarteten Menschenströme, vor allem durch zusätzliche Besucherinnen und Besucher, die sich spontan in die HafenCity begeben könnten.
Der Vorverkauf für "Silvester in Concert" läuft bereits seit dem 12. November. Auf der Bühne erwartet das Publikum eine Mischung aus Pop, Rap und Rock: unter anderem treten Johannes Oerding, Ayliva, Rapperin Zah1de, die österreichische Band Wanda sowie die britische Boygroup Blue auf.
Du kannst die Live-Show am 31. Dezember um 20:15 Uhr auch kostenlos im ZDF-Livestream auf Joyn anschauen.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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