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ATV Die Reportage

ATV Die Reportage - Marktstandler Teil 1

ATVFolge vom 02.05.2016
ATV Die Reportage - Marktstandler Teil 1

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ATV Die Reportage

Folge vom 02.05.2016: ATV Die Reportage - Marktstandler Teil 1

48 Min.Folge vom 02.05.2016Ab 6

In der ersten Folge wird unter anderem einer der urigsten Märkte der Bundeshauptstadt, der Viktor-Adler-Markt im 10. Wiener Gemeindebezirk, besucht. Hier findet man definitiv die lautesten Verkäufer Wiens, ist es doch einer der letzten Orte, wo es noch traditionelle Marktschreier gibt. Auch Gemüseverkäufer Rudolf Penz versucht hier lautstark und mit einer gehörigen Portion Schmäh seine Ware an die Kunden zu bringen. Quasi nebenbei nützt er seinen Beruf, um regelrechte Sozialstudien über die Veränderungen in der Wiener Gesellschaft durchzuführen. So haben seiner Meinung nach "die Jungen" heutzutage weder Ahnung vom Kochen noch vom effizienten Einkauf. Neben so viel Wiener Tradition hat am Viktor-Adler-Markt jedoch auch bunte Exotik Platz. Bestes Beispiel dafür ist der "Welcome Home"-Stand der Zwillingsschwestern Karin und Sabine. Hier gibt es Fleischspezialitäten, die in keinem Supermarkt zu finden sind: Kuhhaut, Kutteln aber auch Ziegenfleisch und Innereien aller Art. Die beiden Wienerinnen richten sich mit diesem Angebot vor allem an die afrikanische Community und das Geschäft kommt gut an. Mittlerweile ist der Stand auch ein beliebter Treffpunkt und ein Stück Heimat für Afrikaner, die in Wien leben. Die Betreiberinnen haben jedoch immer wieder mit den kulturellen Unterschieden zu kämpfen. Am Grazer Kaiser-Josef-Markt sucht man derartige Exotik vergebens, denn hier dürfen nur Produzenten ihre selbsthergestellte Ware verkaufen. Diese reicht von Obst und Gemüse über Fleisch und Fisch, bis hin zu Brot und Blumen. Immer öfter müssen die Marktstandler jedoch feststellen, dass die biologische Herkunft alleine nicht mehr als Kaufargument reicht. So berichtet Gemüsebauer Gerhard Luttenberger davon, dass er bereits gegen 3 Uhr aufsteht, um zum Beispiel Gemüse kleinzuschneiden oder vorzukochen – denn je weniger Arbeit die Lebensmittel zu Hause noch machen, desto lieber werden sie von den Kunden gekauft. Der Brunnenmarkt im 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring ist der multikulturelle Treffpunkt der Bundeshauptstadt und der längste ständige Straßenmarkt in Europa. Inmitten der vielen orientalischen Stände findet man ein stadtbekanntes Wiener Original: den Würstelstand "A Hasse und a Zipferl’l" von Heinz Blaser. Der Besitzer gilt als "Urgestein" des Brunnenmarkts und versorgt hier bereits seit über 50 Jahren hungrige oder durstige Kundschaft. Nicht selten kommt es vor, dass seine Stammgäste den ganzen Tag bei ihm "picken" bleiben – lässt sich das bunte Treiben am Markt vom Würstelstand aus doch bestens beobachten und kommentieren...