ZDF-Trödelshow mit Horst Lichter

Müffel-Koffer und "geile" Eierbecher: Die Highlights der "Bares für Rares"-Woche

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von teleschau

Auch in dieser Woche durfte Horst Lichter bei "Bares für Rares" wieder einige Raritäten bestaunen.

Bild: ZDF und Frank Beer


Eine Eierbecher-Kollektion, ein müffelnder Koffer, ein Billardtisch - auf Horst Lichter, die Expert:innen und die Händler:innen warteten in dieser Woche wieder einmal kuriose Schätze.

Montag: "Bares für Rares"-Händler stürmt aus dem Studio: "Gehe nach Hause"

"Bares für Rares"-Verkäuferin Renate hatte auf dem Speicher einen Billardtisch gefunden. Damit er da nicht wieder lande - denn spielen wollte keiner mit ihm - wollte sie ihn in bessere Hände geben. Experte Sven Deutschmanek erkannte einen "Meister-Billard Argus" aus den 30er-Jahren, gefertigt vom Automatenhersteller Jentzsch & Meerz in Leipzig. Der Tisch war stark bespielt und wies einige Schrammen auf. Trotzdem schätzte Deutschmanek ihn auf 300 bis 500 Euro.

Die Händler:innen reagierten sofort - allen voran Wolfgang Pauritsch. Der griff sofort zum Queue und verschoss die ersten Kugeln. "Wolfgang, wir haben nicht ewig Zeit", frotzelte Benjamin Leo Leo. "Bevor ich hier nicht einen Treffer habe, gehe ich nicht", sagte Pauritsch ehrgeizig - und versemmelte prompt die nächsten Versuche. "Soll ich mal versuchen?", meinte Leo. Pauritsch überließ ihm den Stab: "Wenn du triffst, gehe ich nach Hause." Benjamin Leo Leo übernahm das Queue. Pauritsch legte seinem Kollegen die rote Kugel hin, denn die fünf gelben hatte er alle selbst verballert. Leo setzte das Queue an, nahm Maß - und versenkte die rote Kugel, als wäre er Billard-Profi.

Wie angekündigt, rauschte Wolfgang Pauritsch beleidigt aus der Studiokulisse - kam aber zum Bieten zurück. "Ich bin ein Kugelspieler. Normalerweise kann ich sowas", maulte er. Trotzdem: Mit 100 Euro stieg er sofort in den Bieterkampf ein. Aber Benjamin Leo Leo zog mit. Leo Leo gab zu: "Wie beim Spiel, ich will gewinnen." Und er tat es. Bei 420 Euro stieg Pauritsch aus, die Verkäuferin machte glücklich den Deal perfekt.

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Dienstag: Eierbecher-Sammlung bringt Verkäuferin Extra-Bonus ein

Horst Lichter war von der außergewöhnlichen Kollektion an Eierbechern, die in der Dienstagsfolge von "Bares für Rares" vorgestellt wurde, direkt begeistert! Verkäuferin Gisela Schwetke hatte sie von ihrer Schwägerin zum Verkauf erhalten. Der Experte Detlev Kümmel ordnete die Becher der Kollektion "Speedy & Friends" aus dem Hause Casablanca GmbH aus Bocholt zu.

Um 1998 habe die Firma Casablanca zunächst nur einen Eierbecher hergestellt. Weil dieser jedoch damals so gut ankam, dehnte die Firma die Produktion aus und entwarf weitere Motive von "Speedys Freunden" - insgesamt 119 Stück. Alle sind aus Kunststoff, aber handbemalt.

Kümmel stellte einige leichte Gebrauchsspuren fest, schätzte den Wert der Sammlung aber dennoch auf 400 bis 600 Euro. Im Händlerraum gab's bei näherer Begutachtung der Eierbecher eine Überraschung für Walter "Waldi" Lehnertz. "Wie geil ist das denn?", rief er, als er einen besonderen Becher entdeckte: "Das ist Waldi, der Dackelfreund von Speedy!" "Da muss ich dat ja fast kaufen." Aber auch Jan Čížek war interessiert und eröffnete mit 100 Euro.

Bei 310 Euro war Lehnertz fast raus, bot der Verkäuferin dann aber doch noch 350 Euro an. Die stimmte zu, der Deal war fix - und Lehnertz zückte die Geldscheine. Und noch etwas mehr: Lehnertz legte einen Fünfziger drauf. "Weil da so'n komischer Waldi dabei ist, kriegste von mir die Anfangsexpertise", händigte er der glücklichen Verkäuferin 400 Euro aus.


Mittwoch: Müffelnde Rarität löst überraschendes Wettbieten aus

Ines und Inga aus Köln und Münster wollten am Mittwoch bei "Bares für Rares" einen Übersee-Koffer loswerden. "Der ist von unserer Urgroßmutter. Die sind 1903 in die USA ausgewandert, da war sie drei. Und 1915, also mitten im Ersten Weltkrieg, sind sie zurückgekommen - mit eben jenem Koffer." Experte Detlev Kümmel bestätigte das Herstellungsjahr: "Um 1915 wird die Fertigung gewesen sein." Doch es gab einen unangenehmen Haken.

"Der hat auch eine Menge erlebt. Der hat auf jeden Fall nicht nur Reisen hinter sich, sondern der ist auch gelagert worden." Und zwar nicht gerade gut. Der amerikanische Hersteller verwendete minderwertige Materialien, wodurch man dem Koffer seine über 100 Jahre deutlich ansah. Kümmel wusste: "Die Stofftapeten haben einen Nachteil: Wenn die einmal Feuchtigkeit abkriegen und sich darin sogar noch Wäsche befindet, die auch Feuchtigkeit gezogen hat, das fängt an zu müffeln." Noch schlimmer: "Das riecht leicht schimmelig. Das rauszukriegen ist bei Stofftapeten wirklich ein Aufwand."

Der Wunschpreis der Schwestern lag bei 100 bis 150 Euro. Kümmel verwies auf eine große Vintage-Fan-Gemeinde: "In diesem Zustand würde ich ihn ansetzen - irgendwo zwischen 350 bis maximal 500 Euro." Im Händlerraum machte Markus Wildhagen sofort den Geruchstest und drehte sich angewidert weg: "Er müffelt!" Wildhagen fand sogar, dass er "nicht nur ein bisschen müffelt, sondern richtig müffelt". Das hielt Julian Schmitz-Avila nicht davon ab, 250 Euro zu bieten. Und Überraschung: Auch Liza Kielon, Susanne Steiger und Markus Wildhagen legten nach. Steiger wollte aus dem Koffer einen Tisch für ihren Laden machen: "Wenn ich mit dem fertig bin, ist das mein neuer blauer Diamant." Bei 700 Euro überließ Wildhagen seiner Kollegin den Vortritt.

Donnerstag: Blechkran weckt inneres Kind von Experte Kümmel

In der Donnerstagsfolge der ZDF-Trödelshow weckte ein Baukran das Spielkind in Experte Detlev Kümmel und Horst Lichter. "Zum Spielen für Kinder ist der nicht, dafür ist er zu alt und zu gut", fand Verkäufer Frank. Lichter konnte sich jedoch kaum beruhigen vor Begeisterung: "Das ja der Hammer!" Vom Verkäufer wollte er wissen, ob das Objekt aus dessen Kindheit sei. Frank verneinte und erklärte, dass ein Nachbar einst gefragt habe: "Ist das was für den Müll?" Er habe entsetzt reagiert und auch Lichter staunte, dass der Nachbar so einen Schatz wegwerfen wollte.

Frank recherchierte und kam auf das Baujahr 1950. Der Nachbar bestätigte, dass er den Kran zu der Zeit von seinen Eltern geschenkt bekommen habe. Detlev Kümmel nannte als Hersteller die Nürnberger Blechspielwaren GmbH und Nachfolger, abgekürzt "NBN". Dann demonstrierte der Experte das Schaltgetriebe. Der Kran konnte sich im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen. "Das Ganze wird bewegt durch ein Uhrwerk", erklärte Kümmel. Blech und Lithografien seien gut erhalten, doch gebe es Flugrost und Farbverluste, so der Experte. Kümmel wusste außerdem: Der Kran stammte aus der Nachkriegszeit.

Rund 100 Euro wünschte sich Frank. Der Experte hielt 100 bis 150 Euro für realistisch. Auch die Händler:innen probierten den Kran gleich aus: Julian Schmitz-Avila gelang es, den Kran zu steuern. "Mega!", begeisterte sich auch Anaisio Guedes. Walter Lehnertz startete mit seinen obligatorischen 80 Euro. Julian Schmitz-Avila und Ferdinand Resul Adanir stiegen ebenfalls ein. Lehnertz und Guedes schüttelten die Mitbewerber jedoch ab. Als Lehnertz 160 Euro bot, warf ihm Guedes vor: "Schon wieder will er mich ärgern!" Guedes fuhr mit 200 Euro fort. Lehnertz´ Reaktion: "210! Jetzt hat er mir eine Kampfansage gemacht." "230, 40, 50!", überbot sich Lehnertz selbst. Am Ende nützte es jedoch nichts: Anaisio Guedes hatte die Nase vorn und kaufte den Kran für 330 Euro.


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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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