Das haben wir vermisst
Was das originale "Dragonball" zum Klassiker macht
Aktualisiert:
von Martin HaldenmairSchon die allerersten Abenteuer von "Dragonball" waren etwas Besonderes.
Bild: © Bird Studio/Shueisha, Toei Animation
Die Legende ist zurück: Die ersten Folgen der allerersten "Dragonball"-Serie sind auf Joyn gestartet und laufen am 26. November auf ProSieben MAXX. Zeit für eine ganz persönliche Würdigung.
Ende der 1990er, ich lernte fürs Abi und hatte ein Nachmittagstief. Nur eine kurze Pause wollte ich machen, zappte durchs Programm und blieb an einer verrückten, bunten Welt mit einem nicht kleinzukriegenden Helden hängen. 20 Minuten später war ich wieder voller Energie. Son Goku, so der Held dieser bunten Welt namens "Dragonball" ist selbst kein Bücherwurm, half mir aber bei den Studien. Und so ganz hat er mich nie mehr losgelassen.
"Dragonball" ist nicht umsonst einer der einflussreichsten Manga- und Anime-Serien aller Zeiten. Über die Jahre und Jahrzehnte hat sie sich immer wieder ein bisschen verändert und blieb so frisch - und genau darum ist es toll, sich die alten Folgen wieder anzuschauen und zu entdecken, was sie so großartig gemacht hat.
Frisch vom Wunschdrachen: Eine Folge "Dragonball"
Son Gokus gute Laune
In einem Tal fern von allen anderen Menschen ist Son Goku aufgewachsen. Als er in "Dragonball" die Welt entdeckt und immer mehr Leute trifft, begegnet er allem und jedem erst mal mit strahlenden Lächeln. Dass er mit seiner unglaublichen Stärke seine Gegenüber manchmal komplett aus dem Konzept bringt, ist ihm gar nicht bewusst. So schmeißt er mal so ganz nebenbei einen gerade erlegten Wolf auf den Grill, wirft Autos durch die Gegend oder schwimmt durch einen Ozean. Und manchmal bekommt er erst gar nicht mit, wenn ihm jemand was Böses will, weil dessen Angriff einfach so niedlich schwach ist.
Gleichzeitig ist er immer bereit, den Schwächeren zu helfen, wird nie arrogant oder herrisch. Alles Böse der Welt perlt einfach an ihm ab. Wenn er auf einen Gegner trifft, der stärker ist als er, dann wird einfach mal so richtig hart trainiert, und dann wird das schon. Es ist erstaunlich, wie unglaublich menschlich Akira Toriyama einen übermenschlichen Charakter gezeichnet hat!
Und hier geht's in die Zukunft zu "Dragon Ball Super"
Diese wunderbar dämlichen Witze
Son Goku hat außer seinem Großvater die ersten Jahre seines Lebens keinen anderen Menschen gesehen, geschweige denn ein Mädchen. Dass er nicht so ganz genau weiß, was ein Mädchen oder eine Frau ist oder was andere daran so spannend finden, während sein Lehrmeister Muten Roshi sehr - ähm - fasziniert von ihnen ist, ist Anlass zu einer ganzer Menge Witzen. Eigentlich sind diese Gags ein bisschen seltsam - aber sie werden mit so viel Unschuld und so flott gebracht, dass sie nie ins Unangenehme kippen. Aber es ist schon ganz gut, dass das Thema etwas in den Hintergrund trat, als Son Goku älter wurde. Und da er später ja Kinder hat, muss er wohl ja doch irgendwie dahinter gekommen sein, was es mit Frauen auf sich hat.
Eine komische, stimmige Welt
Die ersten Folgen von "Dragonball" spielen im Dschungel, in Städten, in der Wüste, in verlassenen Burgen, in einem dämonischen Klo, an einem ewig brennenden Berg … kurz an so vielen Orten, dass einem schwindlig werden kann. Unterwegs dahin sind wir - wenn nicht auf einer Überschallwolke - auf liebevoll gezeichneten seltsamen Maschinen, die immer ein bisschen zu klein oder zu groß für die Leute zu sein scheinen, die darin fahren oder fliegen. Es macht unglaublichen Spaß, mit Son Goku diese Welt zu entdecken, die unserer so ähnlich und doch immer etwas anders ist.
Jede Menge Anime-Filme und Serien auf Joyn
Knifflige Kämpfe
In "Dragon Ball Super" misst sich Son Goku mit Göttern und bei den Turnieren steht das Schicksal ganzer Universen auf dem Spiel. In "Dragonball" lernen er und sein bester Freund Krillin noch die Grundlagen der Kampfkunst. Das gibt den Kämpfen einen ganz eigenen Charme, denn sie sind noch etwas stärker in der Wirklichkeit verankert. Klar, die Kämpfer springen meterhoch in die Luft oder werfen Säulen kilometerweit, aber sie setzen Attacken aus purer Energie, anders als in den späterem Serien, sehr viel weniger ein. Wir können daher Son Goku zusehen, wie er besser und besser wird und heimlich ein bisschen mitüben. Vielleicht gelingt ja doch mal die Kame-Hame-Ha? Falls nicht in dieser Folge, dann bestimmt bei der nächsten!
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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