Herz der Finanzwelt
"Galileo" erkundet die Wall Street: 7 interessante Fakten
Aktualisiert:
von Julia WolferAuf Joyn ansehen
Inside Wall Street: So funktioniert das Mega-Business
Videoclip • 16:18 Min • Ab 12
Die Wall Street - hier werden Menschen über Nacht zu Multimillionären! Doch nicht nur das macht sie zu einem Mythos. Das Team von "Galileo" hat sich mitten in Manhattan - im Herzen des globalen Finanzsystems - auf Spurensuche begeben.
"Galileo" montags bis freitags um 19:05 Uhr auf ProSieben und Joyn
Die Wall Street in Manhattan, New York, ist die berühmteste Finanzstraße der Welt. Doch was genau steckt hinter ihrem Mythos, der Hollywood zu Filmen inspirierte? Das Team von "Galileo" taucht in der Reportage "Inside Wall Street: So funktioniert das Mega-Business" ein in Geschichten von Gier, Glanz und Geheimnissen - und trifft Menschen, die die Wall Street besser kennen als jeder andere.
Peter Tuchmann, dienstältester Broker der Wall Street, der Investmentbanker Gerhard Summerer und der Journalist Jim Campbell - sie alle geben tiefe Einblicke hinter die schillernde Fassade des globalen Finanzzentrums. Denn dort verbergen sich erstaunliche Fakten - sieben von ihnen stellen wir dir hier vor.
1. Woher die Wall Street ihren Namen hat
1653 errichteten niederländische Siedler einen hölzernen Schutzwall, um ihre Kolonie Neu Amsterdam, das heutige New York, gegen Angreifer zu sichern. Der Wall verlief genau dort, wo heute eine der berühmtesten Straßen der Welt liegt: zwischen Broadway und East River - die Wall Street.
Schon damals florierte in der Siedlung der Handel mit Tabak, Kaffee und anderen Waren. Die Grundlagen des späteren Finanzzentrums waren gelegt – lange bevor Börsenticker das Bild bestimmten.
2. Die Geburtsstunde der Wall Street
Lange Zeit war der Handel kaum reguliert. Das änderte sich 1792: Unter einem Buttonwood-Baum in der Wall Street, an der heutigen Hausnummer 68, unterzeichnen 24 Broker ein Abkommen, um Ordnung in den Wertpapierhandel zu bringen. Künftig machen sie nur noch untereinander Geschäfte – mit einer festen Provision von 0,25 Prozent.
Das sogenannte "Buttonwood Agreement" gilt als Gründungsdokument der New Yorker Börse. Zu Beginn umfasst das Portfolio nur fünf Papiere - zwei Bankaktien und drei Staatsanleihen. Doch hier beginnt die Geschichte des bedeutendsten Finanzplatzes der Welt. An der Stelle, wo einst der Baum stand, erhebt sich seit 1903 das monumentale Gebäude der New York Stock Exchange.
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3. Der Tag, an dem die Börse stillstand
Punkt 9:30 Uhr, jeden Werktag, ertönt über dem Parkett der New Yorker Börse die berühmte Messingglocke - Startschuss für den Handel. Eine Tradition, die seit seit über 100 Jahren besteht.
Bevor die Glocke am Nachmittag das Ende des Börsentags einläutet, wechseln über eine Milliarde Aktien den Besitzer. Im Schnitt werden 100 bis 200 Milliarden US-Dollar pro Tag umgesetzt. Doch im Jahr 2001 stand alles still: Nur 500 Meter vom World Trade Center entfernt, musste die Börse nach den Anschlägen vom 11. September für mehrere Tage schließen - ein geschätzter Verlust von rund einer Billion Dollar (das sind 1.000 Milliarden Dollar).
4. Der größte Betrüger der Wall Street
Der Traum vom schnellen Geld zieht auch Betrüger und Kriminelle an. Bernard L. Madoff galt lange als Star der Finanzwelt - doch in Wahrheit war er der größte Betrüger, den die Wall Street je gesehen hat. Über vier Jahrzehnte täuschte er Anleger:innen mit einem Schneeballsystem, das nur funktionierte, solange frisches Geld floss.
2008, mit Beginn der globalen Finanzkrise, kollabierte das System. Anleger:innen forderten ihr Geld zurück Madoffs Betrug flog auf. Der Schaden: rund 65 Milliarden US-Dollar. Ein Gericht verurteilte ihn zu 150 Jahren Haft. 2021 starb er im Gefängnis eines natürlichen Todes.
Die wahre Geschichte hinter "Wolf of Wall Street"
5. Hollywood heizt den Mythos an
Kaum ein Film prägte das Bild der Wall Street so sehr wie Oliver Stones Börsendrama "Wall Street" von 1987. Michael Douglas wurde in der Rolle des eiskalten Gordon Gekko zur Ikone der Finanzgier.
Was viele nicht wissen: Stone verarbeitete persönliche Erinnerungen an seinen Vater, der in den 1960er-Jahren als Broker tätig war - und bankrottging. Der ruhige Börsenveteran Lou Mannheim im Film ist ihm gewidmet. Bis heute gilt "Wall Street" als Klassiker des Kinos.
6. Das Herz der Wall Street schlägt in New Jersey
Das weltberühmte Börsenparkett in Manhattan ist längst nur noch die Bühne - das eigentliche Steuerzentrum liegt in Secaucus, New Jersey. Dort betreibt Equinix das Rechenzentrum NY4, in dem 49 Börsen, darunter Nyse und Nasdaq, ihre Datenströme bündeln.
Im Hochfrequenzhandel zählt jede Milli-Sekunde. Je näher am Zentrum, desto größer der Vorteil. Wer ins NY4 will, muss fünf Sicherheitsschleusen passieren. Für Stromausfälle stehen 18 Generatoren und 700.000 Liter Diesel bereit. Hier läuft der digitale Puls der Finanzwelt.
7. Das Fearless Girl - eine Ikone der Wall Street
Kaum ein Motiv ist so eng mit der Wall Street verbunden wie der bronzene "Charging Bull", über 3,5 Tonnen schwer, aufgestellt 1989 vom italienischen Künstler Arturo Di Modica. Er steht für Stärke und Optimismus an der Börse.
Seit 2017 hat er Gegenwind: das "Fearless Girl". Die Statue eines selbstbewussten Mädchens wurde zum Weltfrauentag im Auftrag von State Street Global Advisors aufgestellt - mit der Botschaft, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Der stille Protest aus Bronze wurde zur neuen Ikone.
Seit 2017 steht dem "Charging Bull" das "Fearless Girl" gegenüber.
Bild: Imago Images /Depositphotos
Donald Trump setzt die Wall Street unter Druck
Derzeit steht die Wall Street erneut im Fokus: Donald Trumps Politik sorgt für Unruhe im Finanzsektor. Wie Broker-Legende Peter Tuchmann und Investmentbanker Gerhard Summerer darüber denken, und was Journalist Jim Campbell über die Gedankenwelt des Wall-Street-Betrügers Bernie Madoff zu erzählen weiß, erfährst du in der "Galileo"-Reportage - kostenlos auf Joyn.
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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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