Ausbildung in China

Größte Kochschule der Welt: Hier lernen 10.000 angehende Elite-Köch:innen

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von Claudia Frickel

Mit scharfen Messern filigrane Kunstwerke erschaffen, heiße Woks schwenken, strenge Disziplin befolgen: Das ist der Alltag einer riesigen Kochschule im Südwesten Chinas. Mittendrin: ein ungeschickter Galileo-Reporter.

Diese Schule bildet Elite-Köch:innen aus

Über 500.000 Köch:innen hat die "New East Cuisine Education" seit ihrer Gründung im Jahr 1988 schon ausgebildet. Jedes Jahr kommen bis zu 10.000 neue Schüler:innen dazu - und sie lernen gleichzeitig.

Kein Wunder, dass das Institut in Chengdu als größte Kochschule der Welt gilt. Die Metropole mit rund 21 Millionen Einwohner:innen ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas - und das Zentrum der berühmten Sichuan-Küche.

Aber die Schüler:innen beschäftigen sich nicht nur mit den Speisen dieser kulinarischen Richtung, sondern mit allen acht großen Küchen Chinas. Neben Sichuan sind das unter anderem Kantonesisch, Shandong und Hunan. Zudem lernen die angehenden Köche das Wichtigste über klassische westliche Kochkunst.

Allerdings ist das Leben an der Elite-Kochschule kein Zuckerschlecken: Es herrscht strenge Disziplin, die Lehrer:innen sind rigoros und es müssen sich bis zu sechs Schüler:innen ein Zimmer auf dem Campus teilen. Die bis zu zweijährige Ausbildung ist umfangreich.

Während der Zeit lernen die künftigen Köch:innen zusätzlich alles über Backen, Konditorei, Management der Küche und Ernährungswissenschaft. Nicht zuletzt spielt die kreative und filigrane Präsentation eine wichtige Rolle - das muss "Galileo"-Reporter Martin Dunkelmann zu seinem Leidwesen schnell feststellen.

Zwei Tage lang wagt sich der ambitionierte, aber meistens ungeschickte Hobbykoch in die Welt der Profiköch:innen. Er zieht sich eine Kochschürze an und mischt sich unter die chinesischen Mitschüler:innen. Am Ende muss er sogar eine Prüfung bestehen.


Der "Galileo"-Reporter im Koch-Test auf der chinesischen Eliteschule

Schon bei seiner Ankunft an der "New East Cuisine Education" bekommt "Galileo"-Reporter Martin Dunkelmann einen Schreck: "Das ist ja gigantisch groß", sagt er, als die Gebäude sieht. Das sei schon "ein bisschen einschüchternd".

Unter den Augen der strikten Lehrer muss er dann mit chinesischen Kochmessern hantieren. Die sind groß, schwer und scharf - und erinnern eher an Hackebeile. Mit ihnen soll Martin feine Karottenstreifen und Muster in Rettich zaubern. Ein exaktes Vorgehen ist gefragt, und der Reporter kommt ins Schwitzen.

Anders als daheim ist auch der Umgang mit dem Wok. Der wiegt sechs Kilogramm und muss mit der richtigen Technik aus dem Handgelenk geschwenkt werden - aber über einer bis zu 700 Grad heißen Flamme.

Nach dem kurzen Training muss Martin mit seinen Mitschüler:innen einen Test absolvieren. Alle kochen mit dem heißen Wok "Gong Bao Huhn", ein beliebtes Gericht der Sichuan-Küche. In der passenden Form schneiden, Wok schwenken, Gewürze und Soße mischen, anrichten: Es kommt auf jedes Detail an, und die Regeln sind hart.

Am Ende gibt's ein Ranking der Gerichte - und eine dicke Überraschung für den ungeübten Martin. Wie er abgeschnitten hat, wie teuer die Ausbildung ist und ob die Eliteköche damit reich werden können, siehst du in der "Galileo"-Reportage "Disziplin, Hitze und scharfe Klingen: Die größte Kochschule der Welt".


Schaue hier "Disziplin, Hitze und scharfe Klingen: Die größte Kochschule der Welt"




"Galileo" montags bis freitags um 19:05 Uhr auf ProSieben und Joyn


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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