"Liebe ist kein Dauerzustand"

"Hochzeit auf den ersten Blick": Expertin Beate Quinn verrät das Rezept fürs Ehe-Glück

Aktualisiert:

von Nicholas V.

Matching-Expertin Beate Quinn gehört fest zu "Hochzeit auf den ersten Blick".

Bild: Joyn / Markus Hertrich


Bei "Hochzeit auf den ersten Blick" analysiert Beate Quinn die Beziehungsdynamiken der Singles und legt besonderes Augenmerk auf die sexuelle Kompatibilität. Im exklusiven Joyn-Interview verrät die Systemische Paar- und Sexualtherapeutin, welche Faktoren den Aufbau von Intimität beeinflussen und welche Art von "Arbeit" in einer Beziehung wirklich zählt.


Beate Quinn ist wieder im Auftrag der Liebe unterwegs!


Auch in der neuen Staffel von "Hochzeit auf den ersten Blick" ist Beate Quinn ein unverzichtbarer Teil des Expert:innen-Teams. Ihre Expertise als Systemische Paar- und Sexualtherapeutin ist unerlässlich, um gemeinsam mit Dr. Sandra Köhldorfer und Markus Erst die perfekten Matches zu finden.

Doch welche Singles sind dieses Jahr mutig genug, sich auf dieses einzigartige Experiment einzulassen? Die Antwort gibt es ab dem 21. Oktober immer dienstags um 20:15 Uhr in SAT.1 und auf Joyn. Und für alle, die es kaum erwarten können: Joyn präsentiert bereits ab dem 14. Oktober in einer exklusiven Bonus-Folge einige der neuen Teilnehmer:innen!

Beate Quinn im exklusiven Joyn-Interview

Mit Spannung verfolgt Matching-Expertin Beate Quinn die Reise der neuen Paare bei "Hochzeit auf den ersten Blick". Im Joyn-Interview lüftet sie das Geheimnis, was den Matching-Prozess so aufregend macht, wann die Singles Intimität aufbauen und was eine Ehe langfristig glücklich macht.


Bald wagen sich wieder neue Singles in das aufregende Liebes-Experiment "Hochzeit auf den ersten Blick" - auch Sie, liebe Beate Quinn, sind wieder als Expertin dabei. Was bedeutet Ihnen die Sendung?

Beate Quinn: "Hochzeit auf den ersten Blick" ist für mich weit mehr als ein TV-Format - es ist ein echtes Experiment über Nähe, Vertrauen und Mut zur Liebe. Ich begleite Menschen in einem sehr verletzlichen Moment: Sie sagen "Ja" zu einem Menschen, den sie noch nie getroffen haben. Das berührt mich jedes Mal aufs Neue, weil es so viel über unsere Wünsche nach Verbindung erzählt.

'Hochzeit auf den ersten Blick' ist für mich weit mehr als ein TV-Format - es ist ein echtes Experiment.

Matching-Expertin Beate Quinn

Staffel für Staffel treffen Sie gemeinsam mit Dr. Sandra Köhldorfer und Markus Ernst die Entscheidung, wer mit wem nach wissenschaftlichen Kenntnissen am besten matcht. Was ist das Spannende an diesem Prozess?

Das Spannende ist, dass Wissenschaft und Intuition und Erfahrung hier wirklich zusammenkommen. Wir arbeiten mit fundierten psychologischen und biografischen Daten, aber am Ende sind es die Zwischentöne, die zählen: Wie jemand über Liebe spricht, über Nähe und Intimität. Wenn wir drei Experten das Gefühl haben, zwei Menschen könnten sich wirklich sehen - dann entsteht dieser magische Moment, in dem ein Match Sinn ergibt.

Sechs Paare, Traum-Locations, wunderschöne Hochzeiten: Worauf freuen Sie sich in der neuen Staffel ganz besonders? Was können die Fans von der neuen Staffel erwarten? Gibt es Überraschungen, mit denen niemand rechnet?

Ich freue mich immer auf diesen ersten Moment, wen sich zwei Menschen zum allerersten Mal sehen - dieser Blick, zwischen Hoffnung, Aufregung und Vertrauen, das ist pure Emotion.

In dieser Staffel gibt es einige Überraschungen - nicht nur, dass wir zum ersten Mal ein homosexuelles Paar dabei haben, aber es gab auch für uns Experten eine Überraschung, die es in dieser Form bei "Hochzeit auf den ersten Blick" noch nie gab.

Zum allerersten Mal wird ein homosexuelles Paar gematcht. Was bedeutet dieser Schritt für die Sendung und die Community? Und welchen Einfluss erhoffen Sie sich davon?

Für mich ist das ein ganz wichtiger und überfälliger Schritt. Liebe hat so viele Gesichter und wir wollen alle dieselben Erfahrungen: gesehen, geliebt und verstanden werden. Dass wir dieses Jahr endlich genügend homosexuelle Bewerber hatten, um jetzt auch noch ein gleichgeschlechtliches Paar zu matchen, zeigt, dass Liebe keine Schubladen kennt.

Es ist ein starkes Zeichen für Offenheit, für Vielfalt und für Echtheit.

Beate Quinn über das erste homosexuelle Match bei "Hochzeit auf den ersten Blick"

Ich hoffe, dass wir dadurch für die nächste Staffel noch viel mehr Bewerber bekommen werden und auch in Zukunft der Liebe keine Grenzen setzen.

"Hochzeit auf den ersten Blick" setzt mit dem ersten Männer-Paar ein Zeichen für Vielfalt und Inklusion. Wie stehen Sie persönlich zu diesem Schritt? Und glauben Sie, dass andere queere Menschen ermutigen werden?

Ich finde es wunderschön, dass wir damit sichtbar machen: Liebe ist Liebe - egal, zwischen wem sie entsteht. Ich hoffe sehr, dass sich dadurch auch andere queere Menschen trauen, sich zu bewerben. Denn je vielfältiger die Paare sind, desto mehr spiegelt die Sendung auch das echte Leben wider. Und genau das berührt die Zuschauer.


Kannst du uns etwas über den Matching-Prozess für das erste Männer-Paar bei "Hochzeit auf den ersten Blick" erzählen? Gab es dabei besondere Überlegungen, Herausforderungen oder Unterschiede im Vergleich zum Matching bei heterosexuellen Paaren?

Wir haben beim Matching sehr sensibel gearbeitet - mit großem Respekt vor individuellen Erfahrungen, Coming-out-Geschichten und unterschiedlichen Beziehungsmodellen. Gleichzeitig wollten wir kein "Sonder-Matching", sondern dasselbe Ziel verfolgen wie immer: zwei Menschen finden, die sich emotional, wertebasiert und sexuell wirklich begegnen können.

Natürlich haben wir neue Dimensionen mitgedacht, etwa gesellschaftliche Prägungen oder Erwartungen, die queere Menschen häufig anders erleben. Es war für uns alle ein sehr bereichernder Prozess.

Die Paare bei "Hochzeit auf den ersten Blick" stehen vor der besonderen Herausforderung, Intimität in sehr kurzer Zeit aufzubauen. Aus Ihrer Sicht als Expertin sowie Systematische Paar- und Sexualtherapeutin: Welche Faktoren beeinflussen, wann und wie sie diesen Schritt gehen? Gibt es ein Muster, ob dies bereits in der Hochzeitsnacht geschieht oder sich erst später entwickelt?

Intimität entsteht dort, wo sich zwei Menschen sicher fühlen. Das hat weniger mit Zeit zu tun als mit Vertrauen. Wenn jemand spürt: 'Ich darf hier echt sein, ich werde nicht bewertet' - dann öffnet sich Nähe ganz von selbst. Manche Paare spüren das sofort, andere brauchen den Raum, um sich vorsichtig heranzutasten. Ich finde beides schön - wichtig ist, dass es echt bleibt, nicht gespielt.

Eine Beziehung ist ja immer auch Arbeit. Welche Art von "Arbeit" ist Ihrer Meinung nach am wichtigsten, um eine Ehe langfristig glücklich zu gestalten?

Ich finde, die wichtigste Art von "Arbeit" in einer Beziehung ist die innere Arbeit an sich selbst - nicht die am anderen. Es geht darum, ehrlich hinzuschauen: Warum reagiere ich so, was triggert mich, was brauche ich wirklich?

Wenn beide bereit sind, Verantwortung für die eigene Geschichte und die eigenen Gefühle zu übernehmen, entsteht Nähe auf einer tieferen Ebene.

Liebe ist kein Dauerzustand - sie will gepflegt werden.

Beate Quinn

Und manchmal bedeutet das auch, den anderen gerade dann liebevoll zu sehen, wenn man ihn am liebsten auf den Mond schießen möchte.

Bei so vielen Drehtagen und emotionalen Momenten gab es bestimmt auch viel zu lachen. Gibt es ein besonders witziges Ereignis, die Sie mit uns teilen können?

Bei unseren Drehs gibt es wirklich nichts, was es nicht gibt - vom Mikro, das mir schon mehrmals ins Klo gefallen ist, über eine Torte, die mitten im Gespräch in meinem Ausschnitt gelandet ist, bis hin zu Versprechern, Spinnen auf dem Kopf im Versteck eines Überraschungs-Drehs oder einem Pferd, das sich schlicht geweigert hat, bei der Überraschung mitzumachen.

Wir alle haben unglaublich viel Spaß, lachen viel - oftmals sogar mit Tränen. Aber am schönsten ist es immer, wenn wir nach dem Dreh noch mal gemütlich zusammensitzen und alles Revue passieren lassen und dabei merken: Bei all dem Chaos, dem Lachen und den Emotionen - wir lieben, was wir tun.

Neue Singles, neue Geschichten

Erneut hoffen zwölf  Singles auf ihr großes Liebes-Glück bei "Hochzeit auf den ersten Blick" 2025. Amor zückt seine Pfeile wieder ab dem 21. Oktober - immer dienstags um 20:15 Uhr in SAT.1 und auf Joyn.


Das volle Paket "Hochzeit auf den ersten Blick"


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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