Der "Riedl-Moment"

Paul Sedlmeir: Das war eigentlich der Traumberuf des "Hubert ohne Staller"-Stars

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von teleschau

Seine Kolleg:innen machen ihm das Leben in "Hubert ohne Staller" ganz schön schwer. Da hilft für Paul Sedlmeir als Martin Riedl manchmal nur der Griff zur Flasche.

Bild: ARD / Thomas Neumeier


Er ist einer der Stars aus der ARD-Kultserie "Hubert ohne Staller": Der Polizeimeister Martin Riedl, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tappt. Über das Privatleben des Riedl-Darstellers Paul Sedlmeir weiß man weitaus weniger.


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Steckbrief Paul Sedlmeir

  • Name: Paul Sedlmeir

  • Geburtsdatum: September 1981

  • Geburtsort: Starnberg

  • Wohnort: München

  • Größe: 1,83 Meter

  • Beziehungsstatus: liiert

  • Kinder: drei

Berufswunsch Zahnarzt

Paul Sedlmeir stammt aus einer berühmten Schauspielfamilie. Er ist der Urenkel von Paul Hörbiger, seine Mutter Manuela Sedlmeir ist die Schwester von Schauspieler und Serienkollege Christian Tramitz, die große Christiane Hörbiger war eine Nichte Paul Hörbigers. Doch auch wenn Paul Sedlmeir die Schauspielerei damit in die Wiege gelegt wurde, war es nicht seine erste Berufswahl. So verriet er der Agentur teleschau: "Eigentlich wollte ich Zahnarzt werden - wie mein Papa."

Nachdem sich seine schulischen Leistungen aber in Grenzen gehalten hatten, schlug er den Weg ein, den bereits sein Urgroßvater, Schauspiel-Legende Paul Hörbiger, wählte. Auch wenn er ihn nie selbst kennenlernen durfte, da "er leider im selben Jahr gestorben ist, in dem ich geboren bin", sei er schon irgendwie ein Vorbild für ihn.

Vorteile hat Sedlmeir das nicht eingebracht: "Letztendlich ist es doch so: Egal ob man Hörbiger heißt oder nicht, man muss sich durchkämpfen in dem Beruf und beweisen, dass man was drauf hat. Außerdem wissen die wenigsten, dass ich aus der Hörbiger-Familie stamme."

"Ein Familiending"

Zunächst gab es also nur kleinere Auftritte in Serien und in Kurzfilmen für Paul Sedlmeir. Seit 2011 begeistert er aber als Martin Riedl an der Seite seines Onkels Christian Tramitz - erst in "Hubert mit Staller", seit 2019 in "Hubert ohne Staller".

Bringt Sedlmeir hier Christian Tramitz als Franz "Hubsi" Hubert zum Schwitzen, halten ihn selbst in den heimischen vier Wänden die drei Kinder auf Trab. Sedlmeir sieht es gelassen und freut sich der teleschau gegenüber vielmehr, dass mit "Hubert und/ohne Staller" fast eine ganze Generation groß geworden ist.

Die Serie sei "oft ein Familiending", sagt er. "Und was gibt es Besseres, als sich mit der Familie zusammen irgendetwas anzuschauen?" - In der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Umso mehr findet es Sedlmeir einfach "megacool, dass es für viele noch so etwas wie einen festen Termin gibt, auf den man sich gemeinsam freuen kann. So etwas bleibt in Erinnerung."

Publikumsliebling dank "Riedl-Moment"

Warum sich gerade seine Figur Riedl in die Herzen des Publikums gespielt hat, liegt für Paul Sedlmeir auf der Hand. So sei er "letztendlich kein Trottel. Riedl hat einfach immer das Pech, dass sich seine Kollegen seine Erfolge auf die eigene Fahne schreiben. Er ist eher ein Pechvogel", erklärt er. "Das bringt ihm aber Sympathiepunkte." Zudem habe doch jeder mal einen "Riedl"-Moment, "sei es der Chef, der einen triezt, oder der mürrische Hubert-Kollege." Jeder könne sich in diese Situationen hineinversetzen.

Dass Helmfried von Lüttichau vor einigen Jahren die Serie verlassen hat, war für Paul Sedlmeir zwar ein Schock, doch es war "auch eine Chance, die anderen Charaktere weiterzuentwickeln." Zudem könne man die beiden Formate auch nicht unbedingt vergleichen: "Ich meine, 'Hubert und Staller' ist wirklich etwas komplett anderes als 'Hubert ohne Staller'."


"Ein absolutes Geschenk"

Gleichstellung und Gleichberechtigung sind für Paul Sedlmeir wichtig. Etwas, was sich Riedl in "Hubert ohne Staller" noch erkämpfen muss. Doch gerade das macht seine Rolle bei den Zuschauer:innen so beliebt. Sollte Sedlmeir das zum heimlichen Star der Serie machen, fände er das "natürlich total cool", wie er im Gespräch mit der Agentur teleschau sagte. Wichtiger sei ihm aber, dass er zum Cast der Serie gehören darf. Denn die Zeiten für Schauspieler sind hart. "Eine Serie wie 'Hubert und/ohne Staller'" ist "ein absolutes Geschenk", betont er. Ein Geschenk auch für die Fans.

Doch hin und wieder sieht man Paul Sedmeir doch auch in anderen Produktionen. In "Toni, männlich, Hebamme - Gestohlene Träume" etwa, "Dahoam is dahoam" und "Binge Reloaded". Außerdem ist der Schauspieler häufig als Synchronsprecher im Einsatz. In der Serie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" spricht er etwa die von Ismael Cruz Córdova verkörperte Figur Arondir. Für den Film "Vacation - Wir sind die Griswolds" lieh er Schauspieler Charlie Day seine Stimme.

Und wer weiß, vielleicht gibt es auch mal ein "Riedl"-Spin-off? Paul Sedlmeir ist von der Idee begeistert: "Ja, klar! Wann soll ich wo hinkommen? Ich bin dabei!"

Am Mittwoch, 29. Oktober, 18:50 Uhr, kannst du im ARD-Livestream bei Joyn sehen, in welches Fettnäpfchen Paul Sedlmeir alias Martin Riedl in "Hubert ohne Staller" als Nächstes tritt.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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