Abschied ohne Knall
Serien-Aus? So stellt sich Sven Martinek sein "Morden im Norden"-Ende vor
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von C3 NewsroomSven Martinek spielt seit 2012 Kommissar Finn Kiesewetter in der Vorabendserie "Morden im Norden" im Ersten.
Bild: picture alliance/dpa
Seit fast 14 Jahren ermittelt Sven Martinek bei "Morden im Norden" – und denkt nicht ans Aufhören. Doch eine Abschiedsidee für Kommissar Kiesewetter hat er bereits.
Seit 2012 jagt Sven Martinek als Kommissar Finn Kiesewetter in "Morden im Norden" die Bösewichter in und um das malerische Lübeck. Ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Jetzt plauderte er in einem Interview mit web.de über seine Vorstellung eines Abschieds von Finn Kiesewetter, warum ihn das Format und die Rolle weiterhin reizen und was das Besondere daran ist.
Kein Ende in Sicht
An ein Ende bei "Morden im Norden" denkt der auf Mallorca lebende Schauspieler derzeit gar nicht. Das wäre erst der Fall, wenn der Spaß fehle oder wirklich alle Geschichten erzählt seien – und davon sei das Team rund um den beliebten Vorabendkrimi im Ersten weit entfernt. Im Gegenteil. "Es ist eine riesengroße Freude, 'Morden im Norden' zu drehen", so Sven Martinek in dem Interview mit web.de, "Wir sind ein wundervolles Team. Innerhalb der vielen Jahre sind Freundschaften entstanden."
Abschied ohne Knall
Falls Finn Kiesewetter eines Tages doch mal gehen sollte, dann auf seine ganz persönliche Art und Weise. Kein Unfall, kein tödlicher Schuss - der 61-jährige Darsteller des Kommissars hat eine klare Vorstellung, wie dies aussehen würde: "Er wird einfach sagen: 'Freunde, ich kann nicht mehr. Ich möchte nichts mehr mit all diesem Leid zu tun haben'. So einen Abschied könnte ich mir vorstellen."
Warum die Serie so nah geht
Durch seine Erfahrungen am Set kann sich der Schauspieler gut vorstellen, wie sehr einen das Leben eines Ermittlers mitnimmt - und dass man vielleicht irgendwann nicht mehr in menschliche Abgründe schauen möchte und kann. Oft eskalieren ganz normale Situationen. Das sei auch der Grund für den Erfolg der Serie. Sie sei nah am Leben und erzähle Geschichten aus dem Alltag: Themen, in denen sich viele Zuschauer:innen wiederfinden. "Manchmal schreiben mir Leute, dass sie sich in einer Folge gesehen und ähnliche Dinge erlebt haben."
Familien als Tatort
Auch in dem neuen "Morden im Norden"-Spielfilm "Weil du böse bist" (Ausstrahlung Anfang Januar) geht es nicht um die große organisierte Kriminalität, sondern wieder um ein Verbrechen, das dort stattfindet, wo die Statistik die meisten Kriminalfälle ansiedelt: innerhalb der Familie.
Die Kommissare ermitteln in einem Fall, der lange zurückliegt. In einer Familie, zu der Kiesewetter eine starke emotionale Verbindung aufbaut, wurde die Tochter ermordet. Jahre später tauchen neue Hinweise auf. Sven Martinek sieht darin jedoch weniger einen klassischen Cold Case als eine schwelende Geschichte, die nie abgeschlossen war. Und gerade das mache den Reiz aus: die Hoffnung, dass auch noch nach Jahren Gerechtigkeit möglich ist.
Neue Staffel, bekannte Stärken
In der aktuellen Staffel von "Morden im Norden", so erzählt Sven Martinek weiter, dürfen sich die Zuschauer:innen ebenfalls wieder auf so alltägliche Themen wie Mobbing, Eifersucht, verschmähte Liebe und einmal sogar auf eine Geschichte über einen Sugar Daddy freuen. Hätte er die Wahl, neben Finn Kiesewetter eine andere Rolle zu verkörpern, würde er gern einmal einen Western drehen. Der Grund? "Mein absoluter Lieblingsfilm ist 'Spiel mir das Lied vom Tod'. Diesen Film habe ich inzwischen wohl 40-mal gesehen."
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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