"SAT.1-Frühstücksfernsehen"

"Fleischgewordener Schrei nach Liebe": Christoph Maria Herbst über "Stromberg"

Aktualisiert:

von Peter Falan P.

SAT.1-Frühstücksfernsehen

Wir alle lieben Stromberg! Die Kultfigur ist zurück im Kino

Videoclip • 08:07 Min • Ab 12


Am 4. Dezember kommt die Workplace-Comedy "Stromberg - Wieder alles wie immer" in die Kinos - elf Jahre nach dem letzten Film. Im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" spricht Christoph Maria Herbst mit Daniel Boschmann über das Wiedersehen mit Stromberg und warum die Figur mehr ist als ein typischer Büro-Fiesling.


Eine Dekade hat die "Stromberg"-Pause gedauert! Jetzt kehren die Mitarbeiter:innen der fiktiven Capitol Versicherung AG endlich auf die große Leinwand zurück. Ein solches Comeback und den damit verbundenen Erfolg der Reihe hätte selbst Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst nicht erwartet: "Es hat ja keiner damit gerechnet. Wir dachten vor 20 Jahren, wir machen so eine kleine Büro-Comedy auf ProSieben, die sich versendet. […] Es wird schon keiner mitkriegen."

Zum Start der Serie sah es auch ganz danach aus: Die Quoten entsprachen nicht den Sendererwartungen. Das Team und die Verantwortlichen ließen sich jedoch nicht beirren. "Wir hatten mit ProSieben einen fantastischen Sender, der gesagt hat: 'Wir mögen das'. Und dann haben die eine Staffel nach der anderen durchgewunken", erinnert sich der Schauspieler.

Und das hat sich ausgezahlt! Mittlerweile gehört Bernd Strombergs zu den bekanntesten Charakteren des deutschen Fernsehens. Zitate aus der Sendung bekommt sogar Moderator Daniel Boschmann von seinen Freunden regelmäßig um die Ohren geworfen. Aber was macht die Figur eigentlich so einzigartig?


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Mehr als ein Kotzbrocken: Ist Stromberg eine tragische Figur?

Christoph Maria Herbst erzählt im "Frühstücksfernsehen", dass er Bernd Strombergs mediale Darstellung des unsympathischen Provokateurs nie "so richtig toll gefunden" habe.

Wenn die Presse dann immer schrieb 'das größte Arschloch aller Zeiten, der Ekelchef'. Das war für mich eine Reduktion der Figur, die ihr nicht gerecht wurde.

Christoph Maria Herbst

Für ihn sei der fiktive Abteilungsleiter "ein fleischgewordener Schrei nach Liebe". An der Bezeichnung, die er sich in der Serie selbst gegeben hat, könne man dies erkennen. "Sorry, der nennt sich im Großraumbüro selbst den Papa. Du nennst dich nur Papa, wenn in deinem Privatleben gar nichts los ist. Er flüchtet sich in so merkwürdige Sprüche und ist halt fossiliert", so der 59-Jährige.

Fremdscham war noch nie so lustig

So freudig war die Reunion am Set

Vor elf Jahren kam "Stromberg - Der Film" in die deutschen Kinos - ungefähr so lange ist es auch her, dass sich der gesamte Cast wieder in der altbekannten Figurenkonstellation gesehen hat. Das Wiedersehen bei den Dreharbeiten zu dem neuesten "Stromberg"-Ableger war demnach längst überfällig, wie der Schauspieler verriet:

Es gab dann den ersten Moment, wo wir alle zusammenkamen und das war Gänsehaut pur.

Christoph Maria Herbst

Der Grund dürfte die Vorfreude aufs Spiel mit seinen Co-Stars gewesen sein. Denn über diese hat er nur Positives zu berichten: "Tolle Kollegen sind wie eine gut sitzende Jeans. Die mag man einfach. Die würde man nie weggeben."

Christoph Maria Herbst als Stromberg, Diana Staehly als Tanja, Bjarne Mädel als Ernie und Oliver Wnuk als Ulf kannst du ab dem 4. Dezember im Kino bei "Stromberg - Wieder alles wie immer" sehen. Wie schon bei den früheren "Stromberg"-Projekten übernehmen jeweils Arne Feldhusen die Regie und Ralf Husmann die Drehbuch-Arbeit.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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