Skisprung-Ikone gegen Radrenn-Titan

Jan Ullrich triumphiert bei "Schlag den Star" – TV-Duell gegen Sven Hannawald mit kuriosen Patzern

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von teleschau

Ex-Profisportler im Duell: Jan Ullrich (l.) gewann die 97. Ausgabe von "Schlag den Star" gegen Sven Hannawald.

Bild: Joyn / Steffen Z. Wolff


Showdown der Sport-Legenden: Jan Ullrich und Sven Hannawald liefern sich bei "Schlag den Star" ein unterhaltsames Duell – mit kuriosen Wissens-Patzern und jeder Menge Kampfgeist. Am Ende triumphiert der Ex-Radprofi und sichert sich 100.000 Euro.

Schlag den Star

In bis zu 15 Spielen und Wettkämpfen treten jeweils zwei Prominente gegeneinander an. Zu gewinnen gibt es 100.000 Euro, Matthias Opdenhövel moderiert.

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Jan Ullrich mit Startpatzer

Ex-Radprofi Jan Ullrich (51) hat sich am Samstagabend gegen Skisprung-Legende Sven Hannawald (50) bei der 97. Show-Ausgabe von "Schlag den Star" durchgesetzt – und am Ende 100.000 Euro mit nach Hause genommen.

In einem abwechslungsreichen Duell mit sportlichen und geistigen Herausforderungen lieferten sich die beiden früheren Spitzensportler einen teils hitzigen Schlagabtausch. Schon zu Beginn sorgte Ullrich mit einem selbstbewussten Spruch für Lacher: "Heute bist du bei der Null-Chancen-Tournee." Doch gleich im ersten Spiel patzte er – vergaß nach erfolgreicher Aktion zu buzzern und verschenkte den Punkt an Hannawald.

Auch beim beliebten Quizspiel "Blamieren oder Kassieren" hagelte es Fehlgriffe: Ullrich hielt die "Mona Lisa" für ein Werk von Pablo Picasso, während Hannawald Papst Leo XIV. kurzerhand zur 17. Ausgabe erklärte – korrekt wäre der 267. gewesen. Trotzdem bewies Ullrich im weiteren Verlauf des Abends Nervenstärke und holte sich in mehreren Spielen die entscheidenden Punkte.

Kurz vor 1 Uhr nachts fiel die Entscheidung im Spiel "Ringing the plane": Ullrich punktete erneut und sicherte sich damit den Sieg samt Geldkoffer.

Sven Hannawald triumphierte bei der Vierschanzen-Tournee

Sven Hannawald und Jan Ullrich: Namen, die jeder halbwegs Sportinteressierte in Deutschland kennt. Ihre Bekanntheit ist nicht die einzige Gemeinsamkeit. Beide wurden in der DDR geboren, reiften zu Top-Nachwuchssportlern und stiegen dann in den Olymp ihrer Sportarten auf. Was Franz Beckenbauer für den Fußball und Boris Becker für den Tennissport bedeuten, sind Hannawald und Ullrich für Skispringen und Radrennfahren.

Der 50-jährige Hannawald, im Erzgebirge geboren, schaffte als Skispringer Einzigartiges. Ihm gelang es 2002 als erstem Skispringer überhaupt, alle vier Springen der Vierschanzen-Tournee zu gewinnen. Diese Bestmarke brachte Hannawald 2002 die Auszeichnung "Sportler des Jahres" ein und wurde seither nur noch zweimal (durch Kamil Stoch und Ryōyū Kobayashi) erreicht. Außerdem wurde er 2002 Olympiasieger mit der Mannschaft, war zweimal Skiflug-Weltmeister und holte bei der nordischen Ski-WM vier Medaillen.

Nach dem Karriereende stieg Hannawald in den Auto-Rennsport ein und wurde Stammgast im TV. Er ist bei Skisprung-Events TV-Experte und nahm auch an Unterhaltungsformaten teil. So war er bereits dreimal Gast bei "Wer weiß denn sowas?", ist einer der erfolgreichsten Promis bei "Ninja Warrior Germany", gewann 2019 die Show "Ewige Helden" und war 2022 auch bei "Das Duell um die Welt - Team Joko gegen Team Klaas" am Start.

Er feiert bei "Schlag den Star" jetzt ein Comeback, denn vor zwölf Jahren war er schon einmal im Einsatz. Im Juli 2013 gewann er 26:19 gegen Publikumskandidat Tobias Gibas.

Hannawald, mit Fußballerin Melissa Thiem verheiratet und Vater von insgesamt drei Kindern, ist für seinen Ehrgeiz bekannt. Wenn er irgendwo antritt, dann will er auch gewinnen.


Toursieger Jan Ullrich sorgte in Deutschland für einen Radsport-Boom

Jan Ullrich war vor  "Schlag den Star" noch nie im Unterhaltungs-Fernsehen zu sehen gewesen. Blitzlichtgewitter und Rampenlicht waren allerdings jahrelang seine Wegbegleiter.

Wie Hannawald im Skisprungsport schaffte Ullrich im Radrennfahren etwas, das noch nie zuvor gelungen war: Er ist der bislang einzige deutsche Radprofi, der die Tour de France gewann. 1997 löste er damit in Deutschland einen Boom im Radsport aus wie höchstens noch Boris Becker im Tennissport nach seinem ersten Wimbledon-Sieg 1985. Der 51-jährige Ullrich, aus Rostock stammend, gewann nicht nur die Tour, sondern beendete sie zudem fünfmal als Zweiter. Außerdem gewann er 1999 die Spanien-Rundfahrt, war zweimal Weltmeister im Zeitfahren und holte 2000 Olympia-Gold im Straßenrennen. Ullrich wurde 1997 und 2003 zum "Sportler des Jahres" gewählt.

Ullrichs erfolgreichste Jahre fielen in die dunkelste Phase des Radsports, in der Doping mehr Schlagzeilen machte als die Leistungen der Fahrer. Auch Ullrich hatte, wie viele andere - darunter auch seine großen Kontrahenten Lance Armstrong und Marco Pantani - gedopt. Allerdings gab er das erst 2023 wirklich zu.

Das ultimative Legenden-Duell bei "Schlag den Star"

Letztlich erwies sich das Doping-Geständnis als selbstreinigende Erlösung. Seither ist der Vater von vier Kindern wieder körperlich und vor allem seelisch in Form, veranstaltet Rennen, arbeitet als TV-Experte.


"Schlag den Star" im Rückblick


Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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