"Tatort"-Vorschau für 14. Dezember: Mord im Pflegeheim

"Tatort: Der Elektriker" - Darum geht es

Danijel Filipovic (Roman Frankl) mit dem Spitznamen "Der Elektriker" ist der ehemalige Haustechniker des Pflegeheims und ein wahrer Stinkstiefel. Er schimpft auf jeden und über alles. Auch Tochter Linda (Gabriela García-Vargas), die ihren Vater regelmäßig am Badetag besucht, bleibt von seinen Schimpftiraden nicht verschont. Genau einer dieser Badetage wird ihm zum Verhängnis. Als der Pfleger den Heimbewohner freischwebend im Hebelift über der Wanne für den Badegang vorbereiten will, fällt der Strom aufgrund eines Rauchalarms aus. Es bricht Panik aus und Bewohner:innen sowie Personal laufen hektisch durch die Gänge. Als sich nach kurzer Zeit alles wieder beruhigt, liegt Filipovic tot in der Badewanne.

Die Ermittler:innen Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhaus) nehmen sich zu Beginn Chef-Pfleger Horst Windisch (Michael Edlinger) vor.

Pflegenotstand und Angst vor Krankheit bestimmen diesen "Tatort"

Eisner und Fellner sind schockiert über die Tragik des Todesfalles. Wie konnte das nur passieren? Sie fragen sich: Hat der Pfleger seine Aufsichtspflicht vernachlässigt? Darum will sich Oberstleutnant Eisner - sehr zur Belustigung seiner Kollegin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) - höchstpersönlich von der Funktionstüchtigkeit des Hebekrans überzeugen.

Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Personalmangel in der Pflege auch vor dem renommierten Haus "Laetitia" nicht Halt macht. Das beantwortet allerdings nicht die Frage, wer den ehemaligen Haustechniker auf dem Gewissen hat. Seine Tochter, die ständig bankrott ist und mit ansehen muss, wie die hohen Pflegekosten den Großteil ihres Erbes verzehren? Oder hatte ein Mitbewohner noch eine offene Rechnung mit dem Verstorbenen?

Blick hinter die Kulissen

Das österreichische Duo Moritz Eisner und Bibi Fellner ermittelt in "Der Elektriker" bereits zum 37. Mal. Insgeheim heißt es, langsam Abschied von den beiden zu nehmen, da es sich um ihren drittletzten Fall handelt. Gedreht wurde im Oktober 2024, und zwar in einem Wiener Blindenheim. Aufgrund der Filmarbeiten wurde dessen Eröffnung sogar um sechs Wochen verschoben!

Das Thema Pflege im Alter hat die Schauspieler:innen beim Dreh sehr gefordert und zum Nachdenken angeregt. "Die Kommissar:innen empfinden eine Art Spiegelung, die sie ein wenig erschreckt. Eisner und Bibi sind altersmäßig in einer Kohorte angekommen, wo sie wissen: 'Jetzt geht es in das letzte Drittel.' Wenn sie Glück haben, bleiben sie lange fit, aber es kann auch passieren, dass einen plötzlich ein Schlaganfall ereilt und man den Rest der Zeit an irgendeiner Maschine hängt. Das alles verbindet sich mit diesem Ort. Neben dem großen Thema unseres 'Tatorts', von der Vergangenheit eingeholt zu werden, wollten wir auch diese Gedanken und Ängste erzählen", erklärt Harald Krassnitzer.

Seine Kollegin Adele Neuhauser hebt besonders die tieferliegenden Ängste und Problemkomplexe der Figuren hervor: "Ich finde diesen 'Tatort' sehr ungewöhnlich. Er wirkt auf den ersten Blick so harmlos und unspektakulär. Weil er auf eine vergleichsweise einfache, beobachtende Weise erzählt ist. Aber er wirft elementare Themen auf, die einen so schnell nicht mehr loslassen."

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.