George Clooney

Biografie zu George Clooney

George Timothy Clooney braucht einen langen Atem, um seinen Traum von einer Karriere als Schauspieler in die Tat umzusetzen. Trotz tatkräftiger Unterstützung seiner Tante Rosemary bekommt er in den 1980er-Jahren nur Rollen in Pilotfilmen von amerikanischen Fernsehserien, die dann mangels Erfolg nicht in Serie gehen. Erst mit "Emergency Room - Die Notaufnahme" gelingt es ihm, sich 1994 erfolgreich zu positionieren und eine größer werdende Fanbasis aufzubauen. Bei den nachfolgenden Filmproduktionen arbeitet er bevorzugt mit Regisseuren wie Ethan und Joel Coen ("O Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi-Odyssee") oder Steven Soderbergh (die "Ocean's"-Reihe) zusammen.

Bereits 1999 kann George Clooney mit dem Fernsehfilm "Kilroy" sein Debüt als Autor und Produzent in seinem Steckbrief verbuchen, erstmals Regie führt er in "Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind", der 2002 erscheint. Für seinen Film "Good Night and Good Luck", an dem er als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor beteiligt ist, erhält er zahlreiche Auszeichnungen - unter anderem sechs Oscar-Nominierungen. Die höchste Anerkennung als Schauspieler erhält er jedoch für einen anderen Film: Für "Syriana" bekommt er 2006 den Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller".

Nach seinem Kritikererfolg macht der Oscar-Gewinner dort weiter, wo er am stärksten ist: vor der Kamera. Er übernimmt Rollen in hochkarätigen Produktionen wie "Gravity" (2013), "Ticket ins Paradies" (2022) oder "Jay Kelly" (2025). In der Miniserie "Catch-22" (2019) glänzt er als der herrlich unsympathische Scheisskopf, während er nebenbei für die Kaffeemarke "Nespresso" ikonische Werbespots dreht. Auch als Sprecher ist Clooney gefragt - etwa im Animationsfilm "Der fantastische Mr. Fox" (2009). Mit diesem vielseitigen Portfolio gehört der gebürtige Kentuckianer längst in die erste Liga Hollywoods, Seite an Seite mit Stars wie Angelina Jolie, Julia Roberts und Brad Pitt - Letzterer hat ihn sogar mal ganz schön verärgert.

Sexiest Man Alive

Seit 1985 vergibt das "People"-Magazin jährlich den Titel des "Sexiest Man Alive". Nur vier Männer haben diesen zweimal für sich beanspruchen können - einer davon ist George Clooney. Der Schauspieler bekommt ihn zum ersten Mal 1997, als er in der Krankenhausserie "Emergency Room: Die Notaufnahme" den Charakter Dr. Doug Ross spielt, und zum zweiten Mal 2006, als er das Oscar-Rennen für sich entscheidet.

Im Gespräch mit dem US-Radiosender SiriusXM bekommt Clooney die Frage gestellt, ob er die Oscars oder die "People"-Magazin-Titel besser fände, worauf er humorvoll "ich glaube, das weißt du", antwortet und bei einem Augenzwingern hinzufügt, dass er auf einen dritten Titel hoffe.

Einsatz für Politik und Umwelt

Clooney zeigt sich längst nicht nur als Hollywood-Star, sondern auch als politischer Aktivist: Für Klimaschutz und Menschenrechte erhebt er regelmäßig die Stimme. 2008 unterstützt er öffentlich Barack Obama im Wahlkampf um die Präsidentschaft - und wird noch im selben Jahr zum UN-Friedensbotschafter ernannt. Auch bei seinen ehrenamtlichen Engagements blitzt immer wieder sein eigenwilliger Humor durch: Immer wenn er sich bei Hotels eincheckt, meldet er sich unter dem Namen "Arnold Schwarzenegger" an.

Das Saubermann-Image bröckelt

Im Gespräch mit "Esquire" blickt George Clooney offen auf seine frühen Jahre in Hollywood zurück. Dabei spart er auch die dunkleren Kapitel nicht aus: Er habe mit Kokain und Cannabis experimentiert, erzählt er. Und als wäre das nicht genug, gesteht der Schauspieler im Interview mit dem Branchen-Magazin "Hollywood Reporter", dass er Phasen hatte, in denen der Alkohol mehr war als nur ein geselliger Begleiter. Es habe Zeiten gegeben, "in denen es nicht mehr nur Spaß machte, sondern auch dazu führte, dass ich ohne jeden Grund spätnachts trinken musste".

Der "New York Times" erzählt der 64-Jährige 2025, dass er hin und wieder rauche - ein Eingeständnis, das überrascht, weil er sich jahrelang öffentlich gegen Nikotin starkgemacht und sich selbst als Nichtraucher positioniert hatte. Die Gefahr des Rauchens ist ihm schließlich schmerzlich bewusst: Acht Angehörige starben an Lungenkrebs. Und trotzdem greift er zur Zigarette. Der Grund? Das Broadway-Stück "Good Night, and Good Luck". Darin verkörpert er den legendären Nachrichtenmoderator Edward R. Murrow, der zu Lebzeiten täglich drei Schachteln Zigaretten geraucht haben soll.

Das Theaterstück hat im Frühjahr 2025 sogar den Kassenrekord am Broadway gebrochen. In sieben Aufführungen werden 3,3 Millionen Dollar eingespielt. Ob das an der authentischen Darbietung Clooneys gelegen hat?

Inzwischen soll er laut "Esquire" einen gesunden, "recht cleanen" Lebensstil pflegen, bei dem regelmäßig Sport mache und zur ärztlichen Vorsorgeuntersuchung gehe.

George Clooney privat

Wenn es um Romantik ging, galt George Clooney lange als der charmante Unverbindliche Hollywoods. Nach seinem Durchbruch datete er sowohl lang als auch kurz: Kelly Preston ("Twins - Zwillinge") in den späten 1980ern, anschließend gibt er sein erstes Ja-Wort Talia Balsam ("Mad Men"); die Ehe hält von 1989 bis 1993. Mitte der 1990er trifft er in Paris auf Celine Balitran, später folgt eine zeitweise turbulente Beziehung mit Lisa Snowdon. Und als wäre die Liebe ein Drehbuch mit vielen Kapiteln, kommen weitere Namen hinzu: Krista Allen, Sarah Larson, Elisabetta Canalis, Stacy Keibler. Doch 2013 wendet sich das Blatt. Clooney lernt über Freunde die brillante Menschenrechtsanwältin Amal Alamuddin kennen - und verliebt sich so endgültig, dass der überzeugte Single ein Jahr später vor den Traualtar tritt. 2017 krönt das Paar sein Glück mit der Geburt der Zwillinge Ella und Alexander.

Vom Womanizer-Image distanziert sich der Familienvater inzwischen. In seiner neuen Erzieher-Rolle scheint der zweifach gekürte "Sexiest Man Alive" voll und ganz aufzugehen. Er hat sich von dem Großstadtleben gelöst, wie er "Esquire" berichtet: "Wissen Sie, wir leben auf einem Bauernhof in Frankreich." Als Kind habe er die "Vorstellung gehasst", ländlich aufzuwachsen. Jetzt kann er dem ruhigen Landleben etwas abgewinnen. "Sie essen mit Erwachsenen zu Abend und müssen ihr Geschirr mitnehmen. Sie haben ein viel besseres Leben. Ich hatte Angst, unsere Kinder in L.A. großzuziehen, in der Kultur Hollywoods", so Clooney.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.