Insider & Kommentator mit Herz: Mario Hochgerner über Hochspannung bei den "US Open 2025"

Zwischen Druck, Dankbarkeit und Leidenschaft

Die "US Open" sind einfach ein ganz besonderes Turnier. Generell finde ich jedoch, dass es etwas ganz Spezielles ist, Tennis zu kommentieren. Man spürt, dass die Tennisfans unglaublich dankbar sind – sei es für Spiele im Free-TV oder exklusiv auf Joyn. Tennis ist in der Verfügbarkeit eben nicht so selbstverständlich wie Fußball, und dadurch ist die Dankbarkeit und Wertschätzung der Fans umso größer. Dieses Feedback zu bekommen, ist etwas Besonderes und zugleich auch ein Auftrag.

Wenn mir aus meinem Bekanntenkreis an einem Tag 10 bis 15 Leute schreiben, dass sie sich auf ein Alcaraz-Match freuen, setzt mich das natürlich auch unter Druck. So etwas kenne ich aus dem Fußball nicht: dass so viele ein Match so persönlich wahrnehmen und sagen: "Ich freue mich wirklich darauf." Das ist außergewöhnlich – und macht die Aufgabe gleichzeitig anspruchsvoll und wunderschön.

Du bist nicht alleine, ihr kommentiert und analysiert die "US Open" im Team. Wie erlebst du diese Zusammenarbeit?

Ich glaube, wir haben bei Joyn und PULS 4 ein wirklich starkes Kommentatoren- und Expertenteam: Flo Knöchl, Philipp Hajszan, Luki Kapun, Chris Bauer, Bianca Ambros und ich. Dazu kommen drei großartige Experten, die alle auf ihre Weise einzigartig sind:

· Babsi Haas: Sie hat das Ganze eigentlich erst letztes Jahr begonnen – und dennoch eine unfassbar natürliche, authentische Art. Ich finde, besser geht es nicht. Ich bin extrem begeistert von ihr.

· Jürgen Melzer: Er bringt eine unfassbare Kompetenz mit. Er kennt wirklich jeden auf der Tour und spürt das Turnier mit, weil er im Doppel selbst große Erfolge gefeiert hat.

· Stefan Koubek: Einer, der das Herz auf der Zunge trägt. Er ist ein leidenschaftlicher Tennisfan und ein super Experte, und mit ihm im Studio zu stehen, macht einfach unglaublich Spaß.

Für mich ist diese Zusammenarbeit etwas wirklich Besonderes.

Und wie sieht dein Alltag während des Turniers aus?

Für diese zwei Wochen gibt es für mich keine Uhrzeit – ich feiere sie einfach. Am liebsten würde ich so einen Rhythmus das ganze Jahr leben, auch wenn das wahrscheinlich nicht gesund wäre (lacht). Untertags sitze ich im Garten mit meinem Hund, bereite mich auf die Matches vor, und am Abend kommentiere ich Tennis. Es fühlt sich an, als wäre ich in einer eigenen kleinen Bubble: Ich weiß manchmal nicht, welcher Wochentag ist – aber ich weiß immer, welches Spiel ansteht. Und das macht extrem viel Spaß.

Hast du schon eine Prognose fürs Finale?

Ja – ich glaube, es läuft auf ein Finale zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz hinaus. Ich bin überzeugt, dass der 7. September ein unfassbarer Tennistag werden wird. Darauf freue ich mich riesig.