Seit 2010 im "Polizeiruf 110"
"Polizeiruf 110"-Star Anneke Kim Sarnau: "In bestimmten Situationen kann ich schwer meinen Mund halten"
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von teleschau"Polizeiruf 110: Böse geboren": Die Kommissarinnen Katrin König (Anneke Kim Sarnau, l.) und Melly Böwe (Lina Beckmann, r. ) sind als Team zusammengewachsen.
Bild: NDR/Michael Ihle
Ungerechtigkeit ist für "Polizeiruf 110"-Ermittlerin Anneke Kim Sarnau alias Katrin König ein rotes Tuch. Die Schauspielerin steht zu ihrer Meinung und sagt, was sie denkt - im Privatleben und im Beruf.
Steckbrief Anneke Kim Sarnau
Name: Anneke Kim Sarnau
Geburtsdatum: 25. Februar 1972
Geburtsort: Elmshorn
Wohnort: Berlin-Charlottenburg
Größe: 1,62 Meter
Beziehungsstatus: liiert
Kinder: ein Sohn, eine Tochter
Am 13. April läuft der neue "Tatort" aus Wien
Kind vom Land
Nur rund 3.000 Einwohner zählt der Ort Klein Offenseth-Sparrieshoop bei Elmshorn in Schleswig-Holstein. Aber eine ehemalige Einwohnerin ist vielen bekannt - auch wenn sie mit ihrem Lebensgefährten und zwei Kindern inzwischen in Berlin lebt: Die 1972 geborene Theater- und Filmschauspielerin Anneke Kim Sarnau. Dennoch liebt sie das Land. Das entschleunige sie, wie sie der Agentur teleschau sagte: "Der Wind, der um einen rumweht, bläst einem den Kopf frei. Das Meer rauscht einem die Gedanken weg".
Das Leben in der Großstadt kritisiert sie unter anderem, weil sie "um die Ecke vom Ku'damm an einer Straße" wohnt, "wo abends Rennen gefahren werden. Tagsüber ist das nett, aber abends heizen da die Vollhonks Rennen".
Schauspielerin mit Haltung
Seit 2010 spielt Anneke Kim Sarnau die Rostocker Ermittlerin Katrin König im "Polizeiruf 110". Dort begeistert sie mit ihren ganz eigenen Methoden, Verbrecher aufzuspüren. Aber nicht nur in der Krim-Rreihe, auch im Privatleben steht Anneke Kim Sarnau zu ihrer Meinung, die sie schwer hinterm Berg halten kann.
"In bestimmten Situationen kann ich schwer meinen Mund halten, bei Ungerechtigkeiten oder Sachen, die für mich nicht in Ordnung sind. Die treiben mich dann so um, dass ich etwas sagen muss." Auch wenn sie wisse, dass da "manchmal … unzivilisierter Kram" rauskommt.
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"Das schreit zum Himmel!"
Der Gerechtigkeitssinn liegt in der Familie von Anneke Kim Sarnau. Ihr Urgroßonkel war der Schauspieler Hans Söhnker. Der wurde vom Staat Israel als "Gerechter unter den Völkern" ausgezeichnet, weil er im Zweiten Weltkrieg mehrfach Juden versteckte.
Bei Anneke Kim Sarnau äußert sich der Gerechtigkeitssinn etwa darin, dass sie beim "Polizeiruf 110" das gleiche Honorar wie ihr damaliger Krimi-Partner Charly Hübner forderte, denn: "Ich fühle mich da den anderen Kolleginnen und allen arbeitenden Frauen und Hausfrauen gegenüber verpflichtet." Und sie empört sich, "weil ich das bodenlos ungerecht und asozial finde. Wir sorgen stets als Mama für unsere Kinder, dann müssen wir arbeiten und Geld verdienen, und dann sollen wir da noch weniger Gage bekommen?". Es gäbe ja auch "Kamerafrauen, die machen eine tolle Arbeit und drehen 90-Minüter und Kinofilme, kriegen teilweise aber nur ein Drittel der Gage ihrer männlichen Kollegen. Das schreit zum Himmel!"
Tolle Erfindung: das Älterwerden
Was sich Anneke Kim Sarnau neben einer gerechteren Behandlung noch wünscht, sind Frauenrollen jenseits der 40. Sie selbst nennt "Älterwerden - eine ganz tolle Erfindung", auch wenn sie "großen Respekt vor dem Älterwerden" hat. Denn gerade wenn die Kinder erwachsen sind und man Zeit zum Beispiel auch zum Reisen hätte, "krachen so körperliche Sachen rein".
Und sie wünscht sich, "dass ältere Menschen ganz anders integriert werden". So sollte es ihrer Meinung nach "selbstverständlich werden, dass Kinder einmal in der Woche in Altersheime gehen und mit älteren Menschen zusammen sind". Denn was eine Gesellschaft ausmacht, ist, "wie sie mit ihren Alten und Jungen umgeht. Das ist der Spiegel der Gesellschaft".
Schauspielerin mit Herz und Seele
Anneke Kim Sarnau liebt ihren Beruf und konnte sich selbst in Zeiten, zu denen Rollen-Angebote mau waren, nie etwas anderes vorstellen. Warum das so ist? "Als Kind und junger Mensch konnte ich mich immer sehr schlecht ausdrücken", sagte sie der Agentur teleschau. "Ich hatte sehr viele Emotionen und wusste nicht, wie ich die in Worte ummünzen soll … Die Rollen haben mir die Möglichkeit gegeben, die vielen Emotionen in Worte zu packen. Dort kann ich Emotionen rauslassen."
Das große Potenzial, das die Schauspielerin hat, sieht man an den Preisen, die sie bereits erhalten hat. Darunter den Deutschen Fernsehpreis, den Adolf-Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis für "Die Hoffnung stirbt zuletzt" und den Grimme-Preis für "Polizeiruf 110: Sabine".
Bald kannst du Anneke Kim Sarnau nicht nur in "Polizeiruf 110: Böse geboren" sehen, sondern auch im Film "Mutter, Kutter, Kind"
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