Die "Loser" des Abends

"Große, weirde Hochzeit": Kaulitz-Brüder spotten über Bambi-Verleihung

Aktualisiert:

von Redaktion

Tom Kaulitz (l.) und sein Zwillingsbruder Bill Kaulitz berichten in ihrem Podcast schonungslos ehrlich über die Bambi-Gala 2025.

Bild: picture alliance/dpa


Bill und Tom Kaulitz ziehen in ihrem Podcast Bilanz zur Awardshow. Sie kritisieren den "wichtigsten Medienpreis Deutschlands" humorvoll, sprechen über ihre Nominierung und analysieren Thomas Gottschalks Auftritt scharf.

Nach der Bambi-Verleihung nehmen Bill und Tom Kaulitz in ihrem Podcast kein Blatt vor den Mund. Die Brüder schildern ihre Eindrücke von der Veranstaltung, ihre eigene Nominierung und den Blackout von Thomas Gottschalk - wie gewohnt mit einer Prise Humor und Selbstironie.

Ein Abend voller Herausforderungen

Die Brüder beschreiben die Bambi-Verleihung als eine Mischung aus Tradition und Moderne - ein Versuch, Streaming-Stars und ältere Preisträger:innen unter einen Hut zu bringen. Für Bill und Tom fühlte sich das Ganze wie "eine große, weirde Hochzeit" an.

Auffällig ist für sie vor allem der Balanceakt der Preisverleihung: Einerseits soll ein jüngeres Publikum erreicht werden, gleichzeitig werden Lebenswerk-Preise an langjährige Künstler:innen vergeben. Dabei sparen sie nicht mit ironischen Kommentaren und machen deutlich, dass sie selbst für den Preis durchaus infrage kämen. "Ich komme nur noch zurück, wenn ich den Lebenswerk-Bambi bekomme," merkt Bill trocken an und fordert augenzwinkernd, dass solche Auszeichnungen nicht erst im hohen Alter vergeben werden sollten.

Die Brüder hinterfragen außerdem die Bedeutung des Bambis als "wichtigster Medienpreis Deutschlands" und ziehen Parallelen zu ihrer eigenen Bandgeschichte. Der Titel "wichtig" sei schließlich etwas, das man sich selbst verleihen könne, scherzen sie. Trotz aller Kritik wird aber auch klar: Der Bambi hat für die beiden eine gewisse Bedeutung - zumindest als Thema für ihren Podcast.


Nominierung sorgte für Neid und Spott

Ein weiteres Thema des Podcasts sind die Nominierungen in der Kategorie "Kultur", in der Bill und Tom mit ihrem Podcast nominiert waren. Sie stellen fest, dass diese Kategorie bewusst breit aufgestellt wurde, um unterschiedliche Genres abzudecken - von True Crime über Nachrichten bis hin zu Unterhaltung. Dabei sehen die Brüder keinen ernsthaften Konkurrenten in ihrer Sparte und bezeichnen sich selbstironisch als einzigen relevanten Unterhaltungs-Podcast. Dennoch berichten sie von negativen Reaktionen anderer Podcaster:innen, die ihre Nominierung offenbar mit Neid aufgenommen haben.

Bill und Tom bleiben trotz Niederlage fair und gönnen Paul Ronzheimer den Moment. Der Unterschied zwischen ihrem entspannten Blick auf die Trophäe und dem Stellenwert, den andere ihr beimessen, kommentiert Bill gegenüber Tom nüchtern: "Bei dir wäre er nur wieder im Storage gelandet."

Thomas Gottschalks Auftritt ist ein Spiegel seines Charakters

Besonders kontrovers diskutieren die Brüder die Präsentation von Thomas Gottschalk, der ihrer Meinung nach "den schockierendsten Moment des Abends" lieferte. Sie kritisieren nicht nur die unpassenden Kommentare, sondern auch eine Haltung, die ihrer Sicht nach längst überholt ist. Bill macht klar, dass Gottschalks Verhalten für ihn kein Ausrutscher oder Blackout war, sondern vielmehr ein Spiegel seines Charakters.

Die Brüder werfen ihm vor, nicht loslassen zu können und immer noch zu glauben, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Dabei betonen sie, dass solche großen Events bis ins Detail durchgeplant sind und es keine Ausreden für unangemessene Äußerungen gebe. "Er ist halt verwirrt, dass es nicht um ihn geht", fasst Tom das Verhalten des Moderators pointiert zusammen.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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