Tod nach 149 Schauspieleinsätzen im Serien-Klassiker

Tödlicher Unfall von "Großstadtrevier"-Star Wanda Perdelwitz: Polizei startet Ermittlungen gegen Beifahrer

Aktualisiert:

von dpa / C3 Newsroom

Im Alter von 41 Jahren ist Wanda Perdelwitz gestorben. Seit Staffel 26 hat sie im "Großstadtrevier" die Rolle der Nina Sieveking eingenommen.

Bild: Felix Hörhager / dpa


Der Schock und die Trauer über den tragischen Radunfall der "Großstadtrevier"-Schauspielerin Wanda Perdelwitz sitzt immer noch tief. Jetzt wurden Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Verursacher gestartet.

+++ Update 12. Oktober 2025 +++

Nach dem tödlichen Unfall von "Großstadtrevier"-Schauspielerin Wanda Perdelwitz (41) hat die Polizei jetzt laut BILD Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Verursacher gestartet. Er hatte als Beifahrer die Tür geöffnet und dabei die Kollision mit der Radfahrerin verursacht. Sie erlitt schwere Kopfverletzungen, die im Krankenhaus zum Tod der Schauspielerin und Mutter eines sechsjährigen Sohns führten.

Bei dem Beifahrer des Fahrzeugs handelt sich um einen 28jährigen US-Amerikaner. Laut der Aussage des Fachanwalts für Verkehrs- und Versicherungsrechts Arnd Kempgens in der BILD könnte es sich bei dem vorliegenden Fall nicht um fahrlässige Tötung laut Paragraf 222, sondern um eine Verkettung unglücklicher Umstände führen. In diesem Fall würde dem Verursacher eine Geldstrafe in Höhe von 4 bis 5 Monatsgehältern sowie ein Fahrverbot drohen.

Tod von Wanda Perdelwitz bestätigt: NDR äußert Mitgefühl für den "Großstadtrevier"-Star

Trauer um Wanda Perdelwitz: Die Schauspielerin ist mit nur 41 Jahren bei einem Unfall in Hamburg gestorben. Das bestätigte ihr Management der Deutschen Presse-Agentur. Millionen Menschen kannten sie als schlagfertige Polizistin Nina Sieveking aus dem "Großstadtrevier".

Der Norddeutsche Rundfunk trauert um die Schauspielerin. "Die Nachricht vom Tod von Wanda Perdelwitz hat uns tief getroffen", sagte Programmdirektor Frank Beckmann laut NDR-Mitteilung vom Abend.

Neun Jahre lang hat sie mit viel Wärme, Energie und Herzblut die Rolle der Polizistin Nina Sieveking im "Großstadtrevier" verkörpert - eine Figur, die vielen Zuschauerinnen und Zuschauern ans Herz gewachsen ist.

Frank Beckmann

Nach NDR-Angaben starb die Schauspielerin im Alter von 41 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Hamburg. Mehreren unbestätigten Medienberichten zufolge war es ein Fahrradunfall. Tatsächlich war am 28. September laut Polizei eine 41-Jährige im Hamburger Stadtteil Rotherbaum bei einem sogenannten Dooring-Unfall lebensbedrohlich verletzt worden. Die Frau sei später im Krankenhaus gestorben.

Ein Beifahrer hatte den Ermittlungen zufolge die Tür eines haltenden Transporters von innen geöffnet, mutmaßlich ohne auf den Radverkehr zu achten. Es kam zu einer tödlichen Kollision. Parkende Autos gelten seit Längerem als Sicherheitsproblem für Radfahrer. In einer Detailanalyse der Unfallforschung der Versicherer (UDV) aus dem Jahr 2020 für elf deutsche Innenstädte waren etwa die Hälfte (52 Prozent) aller im Zusammenhang mit parkenden Fahrzeugen stehenden Unfälle auf Dooring-Unfälle zurückzuführen.

Um diese TV-Stars trauert Deutschland:

"Großstadtrevier"-Star Arthur Brauss ist tot.

"Hausmeister Krause"-Star Detlev Redinger ist tot: Tom Gerhardt würdigt seinen Kollegen.

Nina Sieveking (Wanda Perdelwitz, r.) wird den "Großstadtrevier"-Fans für ihre vielen Polizeieinsätze wohl immer im Gedächtnis bleiben. Bei ihren Ermittlungen wurde sie oft von Piet Wellbrook (Peter Fieseler, l.) begleitet.

Bild: picture alliance / dpa


Perdelwitz gewann Fernsehpreis

"Wanda war außergewöhnlich als Künstlerin und Mensch - leidenschaftlich, wahrhaftig und voller Hingabe", hieß es von ihrem Management. Die gebürtige Berlinerin wurde einem Millionenpublikum nicht nur durch ihre Rolle im "Großstadtrevier" bekannt. Sie stieß in der 26. Staffel zu dem Team und spielte zu Beginn noch an der Seite von Jan Fedder, der die Serie über viele Jahre prägte. Die Geschichten aus dem fiktiven Hamburger Kommissariat startete 1986.

Die Schauspielerin hatte auch Auftritte im "Tatort" und im "Polizeiruf 110". Sie wirkte ebenfalls in zahlreichen Theaterstücken mit und gewann den deutschen Fernsehpreis.

Wegbegleiter trauern um Schauspielerin

Oliver Pocher, der gemeinsam mit Perdelwitz für das "Traumschiff" vor der Kamera stand und ihren Film-Ehemann spielte, schrieb bei Instagram: "Du warst eine tolle Kollegin, auch wenn es nur eine kurze Begegnung auf Bali war.
Es zeigt einem immer wieder, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Deiner Familie, Freunden, Angehörigen und vor allem deinem Sohn viel Kraft und Stärke in dieser schweren Zeit." Die Schauspielerin hinterlässt einen 2019 geborenen Sohn.

Schriftsteller Sven Stricker schrieb bei Instagram: "Eine wunderbare Frau, tolle Schauspielerin, witzig, intelligent, nahbar, dazu mit eigenem Kopf und echtem Interesse an dem, was sie tat. Und voller Pläne." Er habe Perdelwitz erst im vergangenen Jahr kennengelernt, als sie in einem Hörspiel eine Hauptrolle spielte.

Perdelwitz' Mutter Heidrun war ebenfalls Schauspielerin, ihr Vater Reinhard Hellmann Regisseur und Schauspieler.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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