Historisches Drama
"Sturm kommt auf": Basiert der ZDF-Zweiteiler auf einer wahren Begebenheit?
Aktualisiert:
von C3 NewsroomJakob Brendel und Sebastian Bezzel (v.l.) spielen im Historiendrama mit.
Bild: ZDF und Fabio Eppensteiner
Ein Dorf gerät in den Sog der Geschichte: "Sturm kommt auf" zeigt die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche zwischen 1918 und 1932. Machtgier, Gewalt und Intrigen prägen die Entwicklung, die den Boden für den Faschismus bereitet. Beruht der Zweiteiler auf einer wahren Geschichte?
"Sturm kommt auf" spielt in einem kleinen bayerischen Dorf zur Zeit zwischen 1918 und 1932 - eine Epoche voller Unsicherheit und politischer Spannungen. Im Mittelpunkt stehen der zurückhaltende Schuster Julius Kraus, gespielt von Josef Hader, und der katholische Großbauer Silvan Heingeiger, dargestellt von Sigi Zimmerschied. Die Geschichte setzt unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg ein, als Chaos und Unordnung das Leben der Dorfbewohner:innen bestimmen.
Unterschiedliche politische Kräfte geraten zunehmend aneinander: Linke Gruppierungen, rechtsnationalistische Freikorps und viele, die einfach nur versuchen, sich durch diese unruhigen Zeiten zu manövrieren. In diesem Machtvakuum wird Heingeiger senior zum Bürgermeister ernannt. Sein Sohn Silvan radikalisiert sich dagegen immer stärker und steigt zum brutalen SA-Sturmführer auf. Julius Kraus, ein Mann jüdischer Herkunft, der zum Katholizismus konvertiert ist, versucht, sein Leben und seine Liebe zu Elies (Verena Altenberger) zu schützen. Doch er gerät immer tiefer in die politischen Wirren und Intrigen.
"Sturm kommt auf": Hitlers Macht
Der zweite Teil des Films setzt etwa zehn Jahre später an. Zu dieser Zeit haben sich die Machtverhältnisse im Dorf und in Deutschland endgültig zugunsten der Nationalsozialisten verschoben. Neue Parteifunktionär:innen üben Druck auf die Dorfbewohner:innen aus, alte Konflikte eskalieren weiter, und persönliche Schicksale werden zunehmend von den politischen Entwicklungen überschattet. Elies’ Sohn Peter schließt sich heimlich den Kommunist:innen an und wird dadurch ebenfalls Teil eines gefährlichen Spiels zwischen Ideologien.
Das Drama basiert auf Oskar Maria Grafs Roman "Unruhe um einen Friedfertigen" und spiegelt die historischen Ereignisse der Weimarer Republik wider. Regisseur Matti Geschonneck zeigt in seinem Werk eindringlich, wie gesellschaftliche Spannungen und Machtkämpfe dazu führten, dass der Faschismus Fuß fassen konnte - ein lehrreicher Blick auf die Geschichte aus der Perspektive eines kleinen Dorfes. Die einzelnen Schicksale aus dem Film sind jedoch keinen realen Personen nachempfunden.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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