Survival-Touren für Tourist:innen
Extrem-Caving: Das "Galileo"-Team wagt sich tief unter die Erde
Aktualisiert:
von Claudia FrickelFunda Vanroy auf herausfordernder Expedition in eine 240 Meter tiefe Höhle.
Bild: Galileo | Cavan Images / stock.adobe.com
Durch enge Gänge robben, sich in schmale Spalten quetschen, 70 Meter steil abseilen. Und das bei Nässe und Dunkelheit: Beim Extrem-Caving gehen Tourist:innen an Grenzen - und zahlen viel Geld dafür. Ein "Galileo X-Plorer"-Team begibt sich auf diese herausfordernde Expedition.
Extrem-Caving: Was ist der Nervenkitzel daran?
Die Welt unter der Erde ist ganz anders als an der Oberfläche: In Höhlen ist es kalt, dunkel, nass., und du verlierst jedes Zeitgefühl. Darin befinden sich einzigartige Ökosysteme mit riesigen Sälen, engen Kammern, schmalen und verwinkelten Gängen sowie Stalagmiten und Stalaktiten.
Kein Wunder, dass diese geheimnisvolle Unterwelt Abenteuer:innen anlockt: Du kannst zum Beispiel Tropfsteinhöhlen besuchen und auf vorgegebenen Wegen laufen.
Mit Extrem-Caving hat das allerdings nichts zu tun. Denn dabei erkunden Wagemutige in beinah unzugängliche Höhlen mit anspruchsvollen Bedingungen. Sie klettern, seilen sich hinab und hinauf, kriechen, robben und quetschen sich durch Höhlensysteme. Wer das tun will, muss nicht nur körperlich fit sein, sondern darf auch nicht klaustrophisch sein oder Höhenangst haben.
Aber warum macht das jemand freiwillig? Kieran McKay muss es wissen. Der Neuseeländer steigt seit 30 Jahren in Höhlen hinab und hat mindestens 50 davon selbst entdeckt. "Schau dir doch mal diesen Platz an", sagt er während einer Expedition ins Innere der Erde. "Hier gibt es keine Autos, keine Flugzeuge, keine anderen Dinge und keine Menschen - und es ist leise." Kieran findet das "supercool".
Er bringt auch Tourist:innen hinab in die dunkle Tiefe - zu gefährlichen und körperlich anstrengenden Ausflügen, teilweise sogar über Nacht. Die sind bereit, für die Grenzerfahrung viel Geld zu zahlen: Bis zu 1.000 US-Dollar pro Tag kostet ein solcher Trip.
"Galileo X-Plorer" wollte herausfinden, wie herausfordernd Extrem-Caving ist - und schickte ein Team nach Neuseeland. Gemeinsam mit Kieran steigen Funda Vanroy und zwei Kollegen in eine gigantische Höhle hinab.
Noch mehr spannende "Galileo"-Reportagen
"Das ist so heftig": Wie das "Galileo"-Team in der Höhle an seine Grenzen kommt
Bevor das "Galileo X-Plorer"-Team in die Höhle in den Takaka Hills im Süden Neuseelands hinabsteigen darf, stehen erst mal Trockenübungen an. Moderatorin Funda Vanroy, Kameramann Jonah de Graaf und Redakteur Matthias Illnicki müssen sechs Meter an einem Kletterseil hinaufsteigen - über der Erde. Schwierig genug, aber später in der Höhle werden es bis zu 40 Meter sein.
Das ist noch nicht alles: Unter der Erde müssen sie sich bis zu 70 Meter in einen Abgrund abseilen. Am tiefsten Punkt der Expedition befinden sie sich in 240 Meter Tiefe. Das Trio will es wirklich wissen, denn auch eine Übernachtung in der Höhle gehört zu dem Trip dazu. Mit dabei sind Extrem-Caving-Experte Kieran und drei weitere Guides.
Die drei Caving-Tourist:innen haben zwar alle Klettererfahrung, aber nur in Hallen. Höhlentouren in Kälte, Nässe und Dunkelheit mit einem Zwölf-Kilo-Rucksack und in Gummistiefeln sind sie nicht gewohnt. Die vier Survival-Experten haben zwar ein Auge auf die Höhlen-Touris, aber die Herausforderungen müssen alle selbst meistern. "Das ist so heftig", sagt Funda, während sie durch eine 50 Meter lange Engstelle kriecht.
Wie faszinierend es in einem der größten Höhlensysteme Neuseelands aussieht, wie sich die drei "Galileo X-Plorer"-Teammitglieder schlagen und worüber sie sich am Ende am meisten freuen, siehst du in der Reportage "Am Limit: Tourismus-Extrem".
Schau jetzt die Reportage!
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