"Tatort: Das Verlangen"-Vorschau: Batic und Leitmayr ermitteln am Theater

"Tatort: Das Verlangen": Darum geht es

Die Vorstellung von Tschechows "Die Möwe" endet mit einer Katastrophe: Die junge, aufstrebende Schauspielerin Nora Nielsen (Giulia Goldammer) bricht auf der Bühne zusammen und ist tot. Bei ihren Ermittlungen tauchen die drei Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec), Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Karl-Heinz Hammermann (Ferdinand Hofer) in die Welt des Theaters ein. Diese scheint auf den ersten Blick voller Glitzer und Glamour, doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sie sich als düster und voller Abgründe. Ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit führt die Ermittler auf eine neue, unerwartete Spur.

Tragödie am Theater

War es ein Unfall, Suizid oder Mord? Während diese Frage noch im Raum steht, beschließen die kühle Intendantin Freya von Kaltenberg (Anna Stiebich) und der ehrgeizige Regisseur Akim Birol (Thiemo Strutzenberger) die Vorstellungen fortzuführen. Verdächtig verhalten sich die Inspizientin Lara Frost (Stephanie Schönfeld), die Nora kurz vor ihrem Tod eine Kopfschmerztablette gegeben hat und die Schauspielerin Stella Papst (Luzia Oppermann), die ihre Rolle übernimmt. Ebenso rückt Noras ehemaliger Lebensgefährte, Johannes Lange (Robert Kuchenbuch), der ebenfalls am Theater arbeitet, in den Fokus der Untersuchungen. Es stellt sich auch heraus, dass der herrisch-perfektionistische Regisseur Birol genau jenes Schmerzmittel konsumiert, mit dem Nora vergiftet wurde.

Sichtlich geschockt über Noras Tod zeigen sich die Garderobiere Ria Jäger (Liliane Amuat) und die Theaterschauspielerin Gina Rohland (Ursina Lardi). Jäger berichtet, dass Nora in den Wochen vor ihrem tragischen Tod ziemlich erschöpft wirkte. Darum vermuten die Kommissare den Mörder im Ensemble. Sie stoßen auf Affären und Abgründe, sodass fast alle ein Motiv gehabt haben könntne, die junge Schauspielerin umzubringen. Kalli Hammermann deckt schließlich ein dunkles Geheimnis der jüngeren Vergangenheit auf, woraufhin der Fall eine unerwartete Wendung nimmt.

Blick hinter die Kulissen

'In ihrem 98. Fall ermitteln Batic und Leitmayr in der schillernden Theaterwelt. 'Dabei handelt es sich um ihren vorletzten Fall, bevor das Ermittler-Duo sich in den Ruhestand verabschiedet. Nach gut 100 Folgen ist 2026 Schluss mit einem der beliebtesten "Tatort"-Teams. Ihre Nachfolger sind mit dem jungen Kalli Hammermann und Kriminalhauptkommissar Nikola Buvak, gespielt von Carlo Ljubek, bereits gefunden. Der Rolle begegnet Ljubek mit großem Respekt, empfindet sie als "Auftrag", auch wegen der gesellschaftlich relevanten Themen, die im Münchner "Tatort" behandelt werden.

Gedreht wurde der diesjährige Weihnachts-"Tatort" bereits vom 5. August bis zum 3. September 2024. Als Hauptkulisse diente das "Resi", das Münchner Residenztheater. Es ist die Hauptspielstätte des Bayerischen Staatsschauspiels und rückt in den Fokus des Krimis. Vassilissa Reznikoff, die als smarte Souffleuse glänzt, ist übrigens im echten Leben Ensemblemitglied im Resi. Sie spielt dort unter anderem in Kleists "Das Käthchen von Heilbronn" und Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" mit.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.