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Vor dem "Tatort"-Ruhm: So sah Ulrich Tukur früher aus

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von C3 Newsroom

Wie Ulrich Tukur wohl vor über 40 Jahren aussah?

Bild: Imago Images / APress / IMAGO / United Archives


Vom Widerstandskämpfer bis zum Stasi-Offizier: Ulrich Tukur spielte sich mit markanten Rollen in die erste Reihe der deutschen Schauspielkunst. So sah er vor über 40 Jahren aus – ganz am Beginn seiner ungewöhnlichen Karriere.


Ulrich Tukur und andere Kommissare in Aktion sehen


Fest verankert in seiner Rolle als Wiesbadener Tatort-Kommissar Felix Murot ist Ulrich Tukur sonntagabends regelmäßig in den deutschen Wohnzimmern präsent. Eine Rolle, mit der der 68-jährige Schauspieler begeistert und polarisiert - etwas, das ihm nicht unbekannt ist. Ein Blick auf seine Karriere zeigt, dass er schon immer gern eckige und kantige Rollen verkörperte.

Ulrich Tukur bei den Dreharbeiten zum Fernsehfilm "Rommel" (2012) in der Hauptrolle des Generalfeldmarschalls und Wüstenfuchs Erwin Rommel.

Bild: IMAGO/PPfotodesign


Bevor Ulrich Tukur an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart seine Schauspielausbildung absolvierte, leistete er zunächst seinen Wehrdienst und studierte anschließend in Tübingen Germanistik, Anglistik und Geschichte. Dies könnte seine Rollenwahl geprägt haben. Die Darstellung von politischen Figuren und historischen Rollen zieht sich wie ein roter Faden durch seine Filmografie.

Ulrich Tukur (l.) gemeinsam mit George Clooney und Natascha McElhone anlässlich der Präsentation des Steven Soderbergh-Films "Solaris" (2002) bei der 53. Berlinale.

Bild: IMAGO/Enters


Große Bandbreite

1982 gab Ulrich Tukur sein Kinodebüt in "Die weiße Rose". Dort verkörperte er den NS-Widerstandskämpfer Willi Graf. Mit "Stammheim" ging es weiter in seiner Darstellung historischer Persönlichkeiten. In dem 1986 publiziertem Werk schlüpfte Tukur in die Rolle des RAF-Terroristen Andreas Baader. Der Film wurde mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.

Ulrich Mühe (l.) und Ulrich Tukur in einer Filmszene von "Der Stellvertreter" aus dem Jahr 1990.

Bild: IMAGO / United Archives Entertainment


1993 folgte ein weiterer Schritt in seiner Laufbahn als Charakterdarsteller historischer Figuren mit "Wehner – die unerzählte Geschichte". Tukur spielte den jungen Wehner. Die älteren Lebensjahre des Politikers wurden von Heinz Baumann umgesetzt. In "Der Stellvertreter" verkörperte er den SS-Offizier Kurt Gerstein, der durch öffentlichen Protest versucht, die Vernichtung der Juden zu stoppen.

In der Doku "In meinem Herzen, Schatz ..." (1989) verkörpert Ulrich Tukur den Schauspieler und Sänger Hans Albers an der Seite von Ilse Werner, die sich selbst spielt.

Bild: IMAGO / teutopress


Vielseitig statt festgelegt

Später schlüpfte Tukur in die Hauptrolle des Generalfeldmarschalls Rommel im gleichnamigen Film. Und einen der Höhepunkt seiner Karriere war die Figur als Stasi-Offizier Anton Grubitz in "Das Leben der Anderen" (2006). Mit dem Oscar-prämierten Film feierte er seinen größten internationalen Erfolg.

Doch Tukurs Talente reichen weit über die Darstellung historischer Rollen hinaus. Er spielte in Gegenwartsdramen, internationalen Produktionen und literarischen Verfilmungen wie zum Beispiel im Steven Soderbergh-Film "Solaris" an der Seite von George Clooney. In der Doku "In meinem Herzen, Schatz …" verkörperte er 1989 Hans Albers – eine Rolle perfekt zu Tukurs Liebe zur Musik passt.

Der Schauspieler Ulrich Tukur verkörperte 1986 in "Stammheim" den RAF-Terroristenanführer Andreas Baader.

Bild: IMAGO / Cola Images


Mehr als Schauspiel

Tukur spielt Klavier und Akkordeon und tritt mit seiner Tanzkapelle "Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys" auf. Auch Schreiben zu seinen Leidenschaften. Ganz neben seiner schauspielerischen Karriere veröffentlicht er bereits mehrere Bücher wie zum Beispiel "Die Seerose aus dem Speisesaal" und "Der Ursprung der Welt".

Die Darsteller von "Die weiße Rose" (1982) in einer Drehpause (v. l.): Michael Scheck, Ulrich Tukur, Wulf Kessler und Oliver Siebert.

Bild: IMAGO / United Archives


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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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