Für die Spooky Season
Die besten Horrorfilme auf Joyn: Unsere Top 5 Empfehlungen für den perfekten Halloween-Abend
Bei diesen Film-Tipps ist Gänsehaut garantiert.
Bild: IMAGO / Cinema Publishers Collection;IMAGO / Allstar; Unleashed Design_adobe.stock.com; IMAGO / Everett Collection
Die Tage werden kürzer, die Abende kühler, Halloween naht. Zeit für einen guten Horrorfilm. Unsere Redaktion hat fünf Favoriten auf Joyn ausgewählt.
Nicola S.: Je gruseliger, desto besser!
Blutige Slasher-Filme mit Jason, Michael, Jigsaw und Co. finde ich zwar auch mal ganz nett, von einem richtigen Horror-Movie erwarte ich aber mehr. Ich liebe es, mich zu gruseln. Am liebsten so sehr, dass ich nachts ein Licht anlassen muss. Eine dunkle Bedrohung, ein mysteriöser Dämon oder ein unausweichlicher Fluch sind mir einfach lieber als ein offensichtlich psychopathischer Killer mit austauschbarer Waffe.
"Der Babadook": Psychologischer Horror, ganz ohne Jumpscares
Brutalo-Faktor: 🩸von 5
Grusel-Faktor: 😱😱😱😱 von 5
Darum geht's: Die verwitwete Amelia ist mit ihrem Job und der alleinigen Erziehung ihres verhaltensauffälligen Sohnes Samuel völlig überfordert. Als der Sechsjährige eines Tages ein altes Kinderbuch mit dem Titel "The Babadook" findet, geht der Wahnsinn erst richtig los. Denn das Buch ist alles andere als kinderfreundlich.
Samuel ist überzeugt, dass das Monster aus dem Buch real ist. Amelia versucht, ihn zu beruhigen, doch bald geschehen unheimliche Dinge im Haus, die auch sie an der Realität zweifeln lassen. Ist der "Babadook" wirklich nur ein Produkt von Samuels Fantasie oder gibt es tatsächlich eine dunkle Macht in ihrem Zuhause?
Warum ich den Film mag: Sobald Kinder im Horror auftauchen - ob mit langen nassen Haaren, in Nachthemden oder im Doppelpack - steigen für mich die Chancen, dass der Film funktioniert. Bei "Babadook" war es genauso: eine gruselige Kinderbuchfigur, die sich nicht nur in die Albträume von Samuel schleicht. Für jemanden, der mit dem "Struwwelpeter" aufgewachsen ist und selbst von harmlos wirkenden Kinderbüchern krasse Träume hatte, ein absoluter Volltreffer.
Der Grusel dieses Films entsteht nicht durch blutige Gewalt oder einem Jumpscare nach dem anderen, sondern durch die konstant düstere Atmosphäre. Dass das böse Monster nur selten in voller Gestalt erscheint, macht "Der Babadook" umso reizvoller. Und wenn man ihn dann noch allein zu Hause sieht, sorgt jedes Geräusch, jeder Schatten im Flur für Gänsehaut. Das ist das Gefühl, das ich nach einem Horrorfilm haben will!
Anna-Maria H.: "The Purge"
Brutalo-Faktor: 🩸🩸🩸von 5
Grusel-Faktor: 😱😱😱 von 5
Darum geht's: Einmal im Jahr wird in den USA die sogenannte "Purge" abgehalten. Zwölf Stunden lang sind alle Verbrechen - egal ob Mord, Raub oder Ähnliches - legal. Für die Polizei und Notdienste bedeutet "Purge" den absoluten Ausnahmezustand. Während einige diese Gelegenheit nutzen, um ihre dunkelsten Fantasien auszuleben, kämpfen andere verzweifelt ums Überleben. Wer glaubt, vorbereitet zu sein, ahnt nicht, welche blutigen Schrecken hinter jeder Tür lauern …
Warum ich den Film mag: Zwölf Stunden, in denen alles erlaubt ist, von kleinen Streichen bis zu tödlicher Gewalt, und niemand ist sicher - schon die Idee finde ich genial. Ich mag Thriller, bei denen man nie genau weiß, wer gut oder böse ist und "The Purge" spielt genau mit dieser Unsicherheit. Spannung entsteht für mich nicht durch Blutrausch, sondern durch die ständige Bedrohung - das Gefühl, dass jederzeit etwas geschehen kann. Dazu kommt das Setting: eine scheinbar normale Nachbarschaft, in der nicht einmal die eigene Familie sicher ist. Genau dieser ständige Nervenkitzel macht für mich einen guten Thriller aus - und "The Purge" trifft für mich voll ins Schwarze. Auch die restlichen Filme der Reihe kann ich jedem Thriller-Fan nur ans Herz legen.
Peter Falan P.: Wenn Genre-Legenden Schule machen
Wie wird ein Horrorfilm zum Kult? Neben einer einprägsamen Machart und einer starken Story hilft es zumindest, wenn schon lange vor dem 18. Geburtstag auf dem Pausenhof über den Streifen gemunkelt wird - und Kinder sich damit brüsten, den angeblich furchtbarsten Film überhaupt gesehen zu haben. Das war bei dem folgenden Film der Fall, was ihn für mich so besonders gemacht hat. Denn irgendwann habe ich mich schließlich auch herangetraut an das Grusel-Werk, das rund 26 Jahre auf dem Index stand.
"The Texas Chainsaw Massacre - Blutgericht in Texas"
Brutalo-Faktor: 🩸🩸🩸🩸von 5
Grusel-Faktor: 😱😱😱😱 von 5
Darum geht's: Sally (Marilyn Burns) und ihr querschnittsgelähmter Bruder Franklin (Paul A. Partain) sowie drei ihrer Freunde fahren mit dem Van zum Grab von Sallys verstorbenen Großeltern. Auf dem Weg passieren ihnen einige merkwürdige Dinge: Da wäre zum einen der Anhalter (Edwin Neal), der sich plötzlich mit einem Taschenmesser die eigene Handfläche aufschneidet und zu allem Überfluss Franklin mit der Klinge attackiert! Dann ist da auch noch der schräge Tankwart, der behauptet, kein Benzin stünde zur Verfügung.
Den fünf Freunden bleibt also nichts anderes übrig, als im verlassenen Landhaus der Großeltern Unterschlupf zu finden. Wenn sie wüssten, welche kannibalischen Verbrecher ihr Unwesen in der Nähe treiben …
Warum ich den Film mag: Mehrere Nachfolger, Neuauflagen und Rip-offs: "Blutgericht in Texas" hat sich zu einem Klassiker im Horror-Genre entwickelt. Selbst Stephen King gab in der Dokumentation "Chain Reactions" zu, dass ihn der Film nachhaltig geprägt hat.
Grund dafür ist vor allem der Faktor Realismus. Die Bedrohung fühlt sich echt an. Regisseur Tobe Hooper hat das beispielsweise durch den rauen, verwaschenen Grindhouse-Look und durch die unpolierte Tonbearbeitung geschafft. Zuschauer:innen hören Motoren- und andere Umgebungsgeräusche am laufenden Band - authentische Störer, die aus hochwertigeren Produktionen gern entfernt werden.
Die Schauspieler:innen tun ihr Übriges, um den realistischen Eindruck zu erwecken, indem sie schreien und rennen, als würde ihr Überlebensinstinkt jegliche weitere Handlung überschreiben.
Kreischend fliehen müssen die fünf Protagonist:innen häufig. Denn hinter jeder Wand, in jedem Zimmer könnte das ikonische Leatherface oder dessen kannibalische Familie lauern und kurzen Prozess machen. Das Besondere: Die gnadenlose Gewalt wird seltenst im Detail dargestellt. Blutige Szenen passieren rabiat schnell oder werden im heiklen Moment weggeschnitten. Das Kopfkino übernimmt den Rest, man stellt sich die Gräueltaten bildlich vor. Nur in wenigen Fällen werden sie wirklich gezeigt - bestes Beispiel: die Haken-Szene in Minute 36:40.
Spätestens jetzt sollte "The Texas Chainsaw Massacre - Blutgericht in Texas" auf die Watchlist aller Horrorfilm-Begeisterten!
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Andreas I.: "Sleepy Hollow"
Brutalo-Faktor: 🩸🩸🩸von 5
Grusel-Faktor: 😱😱😱 von 5
Darum geht's: Wir schreiben das Jahr 1799. Der junge New Yorker Police Constable Ichabod Crane (Johnny Depp) eckt mit seinen ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden regelmäßig bei seinen Vorgesetzten an, bis er schließlich in das verschlafene Nest Sleepy Hollow strafversetzt wird. Dort warten geheimnisvolle Morde auf ihn, bei denen der Täter seine Opfer stets ohne Kopf zurücklässt. Im Dorf geht schnell die Geschichte vom kopflosen Reiter um - ein ehemaliger hessischer Söldner (Christopher Walken), der einst an der Seite der Briten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpfte. Schon als lebender Krieger war der Hesse für seinen brutalen Kampfstil gefürchtet, da er bereits damals all seinen Gegnern bevorzugt den Kopf abschlug. Doch eines Tages lockten ihn feindliche Soldaten bei einer Verfolgungsjagd in einen Hinterhalt - und er wurde dort selbst mit seinem eigenen Schwert geköpft. Seit diesem Vorfall wähnt man den Hessen auf Rachefeldzug.
Als aufgeklärter und moderner Polizist glaubt Constable Crane nicht an derlei Schauermärchen, sondern ist davon überzeugt, dass ein Mensch aus Fleisch und Blut die Morde verübt hat. Unterstützt wird er bei der Jagd nach dem Täter von Katrina Anne van Tassel (Christina Ricci), der Tochter seines Gastgebers, und Masbath (Marc Pickering), dessen Vater ebenfalls zu den geköpften Mordopfern zählt. Doch je weiter Cranes Ermittlungen voranschreiten, desto klarer wird auch ihm, dass er hier keinen irdischen Mörder sucht, sondern wohl eher ein Wesen aus der Unterwelt. Oder ist jener kopflose Reiter aus der Hölle nur das Werkzeug eines finsteren Plans?
Warum ich den Film mag: Von allen kopflosen Filmen ist dies mein absoluter Liebling. Das Gespann aus Regisseur Tim Burton und Hauptdarsteller Johnny Depp garantiert ohnehin Blockbuster vom Feinsten - man denke nur an "Sweeny Todd", "Dark Shadows" oder "Edward mit den Scherenhänden". Doch "Sleepy Hollow" ist nicht einfach ein Horror-Streifen. Er vereint die Genres Action, Krimi, Thriller, Horror und Kostümfilm, ausstaffiert mit einem gelungenen Plot und umhüllt von einer düster-mystischen Atmosphäre. All diese Zutaten machen "Sleepy Hollow" fast schon zu einem Wohlfühl-Film, würde man dazwischen nicht immer wieder aufschrecken und frösteln vor Unbehagen.
Neben den namhaft besetzten Hauptrollen können sich Film-Fans in den Nebenrollen übrigens auf Schauspiel-Legenden wie Michael Gambon ("Harry Potter", "The King's Speech"), Christopher Lee ("Der Herr der Ringe", "Dracula") und Martin Landau ("Ed Wood", "Mondbasis Alpha 1") freuen. Ebenfalls ungewöhnlich für einen Gruselfilm: 2000 erhielt das Werk den Oscar für das beste Szenenbild sowie zwei BAFTAs für das beste Szenenbild und die besten Kostüme.
Steve B.: "The Cabin in the Woods"
Brutalo-Faktor: 🩸🩸🩸🩸 von 5
Grusel-Faktor: 😱😱 von 5
Darum geht’s: Die eher zurückhaltende Studentin Dana (Kristen Conolly) lässt sich zu einem Party-Wochenende mit Freund:innen in einer abgeschiedenen Waldhütte überreden. Kaum dort angekommen, entdeckt die Gruppe im Keller allerlei okkulte Gegenstände und erweckt damit offenbar eine tote Hinterwäldler-Familie zu neuem Leben. Während die Zombies den jungen Erwachsenen (darunter Chris Hemsworth) nach dem Leben trachten, wird bald klar: Hinter der Hütte verbirgt sich ein weit größeres Geheimnis.
Warum ich den Film mag: Horror-Fans haben es nicht leicht. Ist eine Geschichte halbwegs erfolgreich, kommt meist völlig übereilt die deutlich günstiger produzierte Fortsetzung heraus, gefolgt von noch billigeren Rip-offs mit immer absurderen Variationen der immergleichen Grundidee, bis von einer ursprünglich unterhaltsamen Prämisse nur noch Klischees und Stereotype übrigbleiben.
So erging es auch dem Thema "einsame Hütte im Wald" (englisch: cabin in the woods), das spätestens mit der "Evil Dead"-Reihe zum eigenen Sub-Genre des Horrorfilms avancierte. In zahllosen Filmen verirren sich immer wieder meist junge, gutaussehende Menschen in verlassene Häuslein irgendwo in der einsamen Natur, nur um dort dann unvorstellbares Grauen zu erleben. Während eine Person nach der anderen auf der Leinwand das Zeitliche segnet, müssen Zuschauerinnen und Zuschauer damit leben, dass auch die Logik dabei zunehmend auf der Strecke bleibt. Warum verhalten sich die Protagonist:innen eigentlich so unglaublich unvorsichtig? Warum agieren alle Charaktere wie dumme Jugendliche? Wie können die Hauptfiguren in einer Notlage an Liebeleien denken? Und was wollen die Killer überhaupt ausgerechnet von diesen Typen?
Als gelungener Mix aus Horror- und Mystery-Thriller mit einer Prise schwarzem Humor beantwortet "The Cabin in the Woods" endlich all die Logik-Fragen - und das auf eine so charmante und clevere Art und Weise, dass der Film als Parodie und vielleicht sogar als eine Art Schlusspunkt des Genres gelten darf. Sämtliche Genrekonventionen werden zuerst durchgespielt, um dann in großem Rahmen gesprengt zu werden. Was als Stereotyp beginnt, endet damit, dass man Horrorfilm-Klischees künftig mit völlig anderen Augen sieht.
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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.
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