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So denkt Österreich

So denkt Österreich - Staffel 2 Folge 1

ATVStaffel 2Folge 1
So denkt Österreich - Staffel 2 Folge 1

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So denkt Österreich

Folge 1: So denkt Österreich - Staffel 2 Folge 1

49 Min.Ab 6

Bei Alfred und Renate aus Wien herrscht Einigkeit worüber man(n) sich aufregt: die Welt ist ungerecht. Das Paar, dass sich bei der Reha kennen und lieben gelernt hat, lässt auch an so mancher Religion kein gutes Haar. Denn es kann doch bitte nicht sein, dass wegen Religion heutzutage noch Menschen sterben müssen. Als rühmliches Vorbild dienen die Mormonen, die friedliebend zusammen leben. Ähnlich kreativ ist die Gestaltung des Wohnraums. Die Frau im Haus hat alle Regale mit Unmengen an orangem PU-Schaum an die Wand geklebt. In einer Wiener Villengegend lebt Psychologe Michael. Ihn beschäftigt die aktuelle Entwicklung des ISIS – hat er doch persönliche, leidvolle Erfahrung damit. Einer seiner Patienten war ISIS-Anhänger. Als Michael es aus Besorgnis meldete und die Behandlung nicht weiterführen wollte, entzog ihm die Gebietskrankenkasse kurzerhand den Kassenvertrag. Erst nach Jahren als sein ehemaliger Patient verurteilt war, bekam er seinen Vertrag wieder. Ungerechtigkeiten wie diese halten ihn jedoch nicht vom Philosophieren ab: Das Übel der Welt liegt in der ständig steigenden Erwartungshaltung an uns selbst. Immer mehr zu leisten wird von der Gesellschaft als Selbstverständlichkeit angesehen. Dass diese Rechnung nicht aufgehen kann belegt die ständige steigende Zahl an Burn-Out-Fällen und ähnlichen Krankheitssymptomen. Etwas platter stellt es Kanarienvogelhalter Erwin dar. Er hält die Österreicher schlicht für den „Dünnschiss“ von Europa. Seine Begründung ist so einfach wie einleuchtend: wir können wegen unserer Größe zwar keine Entscheidungen beeinflussen, aber mittragen müssen wir alle. Darum frönt er zum Glücklich sein am Liebsten der fleischlichen Lust – auf ärztliche Verschreibung versteht sich. Auslöser waren nasse Badehosen, die er nicht mehr tragen konnte. So nutzt er seit Jahren bei jeder Gelegenheit das Nacktsein. Für seine verstorbene Frau anfangs nicht einfach. Auch Herta und ihr Mann Johann pflegen gerne körperliche Intimität und reden offen darüber. Denn Sex kann man auch mit wenig Geld immer haben. Was bei ihnen leider der Fall ist. Da kann es schon mal vorkommen, dass wochenlang nur Erdäpfel und Saft am Mittagstisch stehen. Man labt sich eben vom Liebesakt. Eines hat der Mann im Haus daher auf Herz und Nieren überprüft: Den Koran. Doch von 99 Jungfrauen die ein Mann für eine Tötung als Belohnung erhält, ist nichts zu finden. Fix nicht.