Ermittlungserfolge

ZDF-Format "Aktenzeichen XY ... Update" liefert neue Hinweise in 39 Jahre altem Mordfall

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von teleschau

Fabian Puchelt vom Landeskriminalamt Bayern im Online-Format des ZDF "Aktenzeichen XY ... Update".

Bild: ZDF und Saskia Pavek


Eine Woche nach der Ausstrahlung der neuesten Folge von "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" liefert das ZDF erste Updates zu den besprochenen Fällen. Die neuen Hinweise stimmen die Ermittler:innen zuversichtlich.

Der ungeklärte Mord an der fünfjährigen Zeynep im Jahr 1986 sowie zwei Raubüberfälle bewegten am Mittwoch, 26. November, bei "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" das Publikum im ZDF und im Livestream auf Joyn. Im Online-Format "Aktenzeichen XY ... Update" informierte nun Ermittler Fabian Puchelt vom LKA Bayern über die neuesten Entwicklungen in den drei Fällen. Konnten die Hinweise der Zuschauer:innen den Ermittler:innen weiterhelfen?

Mord an der fünfjährigen Zeynep: Zwei wichtige neue Hinweise

Im Winter 1986 wurde die erst fünfjährige Zeynep nur wenige Meter von ihrem Elternhaus in Neuenrade entfernt erstochen. Ein Paar Motorradhandschuhe und ein Taschenmesser, die mutmaßliche Tatwaffe, entsorgte der Täter in einer nahegelegenen Mülltonne.

Aus der türkischen Community, so Puchelt, sei bis dato kein einziger Hinweis eingegangen. Der Ermittler appelliert auch im Update nochmals an die ehemaligen Bewohner:innen des Mehrfamilienhauses.

Dennoch lieferten zwei Hinweise neue Ermittlungsansätze. Anders als noch 1986 haben sich zwei mögliche Zeug:innen entschlossen, nun mit der Polizei zu sprechen. "Deswegen sind genau diese beiden Hinweise so wichtig, weil man jetzt noch mal einen Einblick in die Zeit von damals bekommt", erklärt Puchelt. Einer der beiden glaubt etwa zu wissen, wem die verdächtigen Handschuhe gehörten.

Raubüberfall auf eine Familie in ihrer Villa: Was ist mit den gelben Handschuhen?

Eine Familie wollte im Juni 2025 die Pfingstferien auf ihrem Anwesen in der Nähe von Neu-Ulm genießen. Doch das Ehepaar, ihre 16-jährige Tochter sowie deren 15-jährige Cousine wurden von insgesamt vier bewaffneten Tätern überfallen. Einer von ihnen trug dabei wohl gelbe Handschuhe, die auffällig umgekrempelt waren. Die Familie wurde gefesselt und teilweise geschlagen, bevor die Räuber schließlich mit den gestohlenen Wertgegenständen flüchteten. Bei "Aktenzeichen XY" suchte die zuständige Kripo nach Zeug:innen und Hinweisgeber:innen.

Mehrere Personen meldeten sich zu den auffälligen Handschuhen. Diese würden demnach besonders häufig im Reinigungsgewerbe verwendet werden. Da die Zeug:innen explizit auf diese Besonderheit hingewiesen hatten, zeigt Puchelt die Art von Handschuh auch noch einmal bei "Aktenzeichen XY ... Update".

Außerdem präsentiert der Polizist das Waffenmodell, eine Walther PPK, die mutmaßlich von den Tätern verwendet wurde.


Raubüberfall auf 91-Jährigen: Phantombild bringt neue Hinweise

Zwei unbekannte Männer überfielen im Februar 2024 einen 91-jährigen Mann in seinem Wohnhaus in Niedersachsen. Dabei war das Opfer stundenlang an einen Stuhl gefesselt und starb ein Jahr später an den Folgen der Tat. Ein Schuhabdruck, ein Handschuh sowie das Phantombild von einem der Täter standen in der ZDF-Sendung im Fokus.

Über 50 Hinweise seien zu dem Phantombild eingegangen, so Puchel. Unter anderem habe sich ein angeblicher Ex-Häftling aus der JVA Bremen im Studio gemeldet, der den Täter aus seiner Zeit im Gefängnis erkannt haben will, erklärt Ermittlerin Stephanie Wossilus. Weitere Hinweise deuten ebenfalls auf einen Mann hin, der "öfter" in Bremen gesehen wurde.


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Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf Joyn.de ('Behind the Screens' Deutschland) veröffentlicht.

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