Voll im Film
"Sargnagel - Der Film": Die Koryphäe der zynischen Gesellschaftskritik in ihrer eigenen Verfilmung
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von Luna B.Wer die österreichische Literaturszene auch nur ansatzweise touchiert, kommt an ihr nicht vorbei: Stefanie Sargnagel, eine Koryphäe der zynischen Gesellschaftskritik ist Hauptdarstellerin ihrer eigenen Verfilmung im ORF 1 - Stream auf Joyn - und die hat es in sich.
Stimme einer Generation
Wiener Grant, Selbstironie und eine gesunde Portion Austro-Schmäh sind nur ein Auszug an Themen, wenn es an die Aufschlüsselung des autobiografischen Films "Sargnagel - der Film" geht, in dem Stefanie Sargnagel jene Person imitiert, die sie am besten kennt - nämlich sich selbst. Die "Dokumödie" behandelt das Leben der Schriftstellerin unter dem Aspekt ihres provokanten, direkten und unverfrorenen Schreibstils, der Themen wie Feminismus, Klassismus und Gesellschaftspolitisches adressiert. Als "Stimme ihrer Generation" und einer großen Portion Satire seziert sie dabei die Machenschaften der österreichische Kulturszene.
Die unter anderem kofinanzierte "Mockumentary" von Sabine Hiebler und Gerhard Ertes (Regie und Drehbuch) wurde unter der Voraussetzung, Sargnagel spiele sich selbst, gedreht. Ihre rote Baskenmütze - ihr Markenzeichen - hat auch im Film eine unverkennbare Rolle inne. Neben Stefanie ebenfalls mit dabei sind (unter anderem in Form von Cameo-Auftritten) Hilde Dalik, Michael Ostrowski, Margarethe Tiesel, David Scheid, Voodoo Jürgens, Thomas Gratzer u. v. a.
Nicht ihr Markenzeichen, aber dennoch rot
Als Mitglied der linken, feministischen Bewegung Burschenschaft Hysteria, parodiert sie Rituale herkömmlicher Burschenschaften. Unverkennbar: Der "Deckel".
Bild: ORF
Freundschaftsanfrage von Stefanie Sargnagel
Sargnagel beginnt in den späten 2000ern, hauptsächlich über soziale Kanäle wie Facebook oder Twitter, ihre Meinung in Hinblick auf gesellschaftskritische Themen mittels kurzer Statusmeldungen zu äußern. Mit der Veröffentlichung diverser Bücher bringt sie ihre digitalen Gedanken auch in haptischer Form an die Leute. Ihre Texte und Cartoons werden unter anderem im Standard, dem Falter, der Süddeutschen Zeitung, sowie Vice und im Bayrischen Rundfunk veröffentlicht. Egal wo sie medial zu Wort kommen kann, ihre Meinung polarisiert.




